In Singapur entsteht eine «Urban Village» auf einem ehemaligen Schiffsdock
In Singapur wird derzeit eine «Urban Village» gebaut, die dereinst verteilt auf zehn Gebäude 429 Wohnungen aufweisen soll. Der Komplex kommt auf einem ehemaligen Trockendock für Schiffe zu liegen und wird einen 180 Meter langen Ponton mit Pools aufweisen.
Quelle: © Filippo Bolognese Images
Der neue Komplex wird innerhalb der «Greater Southern Waterfront» entlang der Südküste Singapurs realisiert.
Das Projekt «The Reef at King's Dock» wird innerhalb der «Greater
Southern Waterfront» realisiert, einem neuen Standort für urbanes Leben entlang
der Südküste Singapurs. Die kleine Wohnstadt wird künftig in unmittelbarer Nähe
zum Hafenviertel HarbourFront und dem Einkaufszentrum Vivo City liegen. Das
ehemalige Schiffsdock, auf dem der Komplex realisiert wird, ist Teil des
denkmalgeschützten Erbes von Singapur, wie das am Projekt beteiligte Architekturbüro
KCAP anlässlich des Baustarts Anfang Juni mitteilte.
Die «Urban Village» soll weiter einen Übergang von der
Wohnbebauung an der Keppel-Bay zum HarbourFront-Gebiet bilden. Das neue Viertel
setzt sich laut den Architekten aus den drei verschiedenen Gebäudetypen «Courtyard»,
«Tower» und «Villa» zusammen. Diese gruppieren sich um eine Abfolge von halböffentlichen,
begrünten Räumen entlang des King’s Dock. Die Gebäude werden zudem schrittweise
von zehn Stockwerken im Norden auf fünf Stockwerke im Süden heruntergestuft und
folgen so dem Blickkorridor des Mount-Faber-Parks zum Wasser.
Regenwasser wird zur Kühlung aufgefangen
Durch unterschiedliche Gebäudehöhen werden private Gartennischen ermöglicht. Eine zentrale Gartenpromenade wird gemäss KPAC ausserdem alle Eingangsbereiche der Gebäude miteinander verbinden. Jeder Bau soll einzigartig sein. Die Fassaden sind deshalb hinsichtlich ihrer Ausrichtung, Form oder dem Sonnenschutz bei jedem Gebäude anders. Zudem weist laut Anouk Kuitenbrouwer, Architektin und Partnerin bei KCAP, jeder Bau andere Materialien sowie ein eigenes Farbschema auf.
Quelle: © Filippo Bolognese Images
Laut den Architekten ein Highlight des Projekts: Der 180 Meter lange Pool-Ponton.
Die Gebäudedächer des «Urban Village» werden begrünt und fangen Regenwasser auf, um vor zu starker Erwärmung zu schützen. Das trägt laut den Architekten zur Nachhaltigkeit des Projekts bei, das der zuständigen Baubehörde von Singapur mit dem sogenannten «Green Mark GoldPLUS» zertifiziert wurde. Dabei handelt es sich um ein Bewertungssystem für umweltfreundliche Gebäude. Kriterien für die Zertifizierung sind etwa ein klimagerechtes Design, Gebäudeenergieeffizienz, Ressourcenverwaltung sowie die Förderung von Begrünung.
180 Meter langer Ponton mit Pools
Die Bewohner der insgesamt 429 Wohnungen sollen von verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen wie einem Eingangspavillon, einem Clubhaus oder Sportanlagen profitieren. Das Highlight des Projekts ist laut KCAP aber ein einzigartiger 180 Meter langer Ponton mit verschiedenen Schwimmbecken und Sonnendecks. Er soll in direkter Verbindung mit der marinen Artenvielfalt und der Wasserlandschaft stehen und eine «Hommage an den natürlichen Kontext» sein.
Die auf Architektur, Städtebau und Landschaftsgestaltung spezialisierten KCAP Architects&Planners arbeiten für das Projekt mit den lokalen Architekten DCA und den Landschaftsplanern Grant Associates zusammen. Auftraggeber ist das Joint Venture Mapletree / Keppel Land. KCAP arbeitet unter anderem mit Niederlassungen in Rotterdam, Zürich und Shanghai. (mgt/pb)
Quelle: © Filippo Bolognese Images
Eine zentrale Gartenpromenade wird gemäss KPAC alle Eingangsbereiche der Gebäude miteinander verbinden.
Quelle: © Filippo Bolognese Images
Die Bewohner sollen von verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen wie einem Eingangspavillon, einem Clubhaus oder Sportanlagen profitieren.
Quelle: © Filippo Bolognese Images
Die «Urban Village» soll dereinst verteilt auf zehn Gebäude 429 Wohnungen aufweisen.