16:51 BAUPROJEKTE

In Ittigen entsteht für 42 Millionen Franken ein grosser Wärmeverbund

Teaserbild-Quelle: Stefano Schröter/Elco

In Ittigen haben die Bauarbeiten für einen Wärmeverbund begonnen, der im Endausbau Wärme für 2500 Einfamilienhäuser liefern könnte. Geplant ist aber, 150 grössere und kleinere Kunden anzuschliessen. Die Investitionskosten belaufen sich auf 42 Millionen Franken.

Wärmeverbund Riehen Komponenten

Quelle: Stefano Schröter/Elco

Der neue Wärmeverbund soll Mitte 2023 in Betrieb gehen. (Symbolbild)

Die Genossenschaft Elektra Baselland (EBL) baut das Fernwärmenetz im Auftrag des Gemeindeverbands Abwasserreinigungsanlage (ARA) Worblental auf, wie die beiden Partner am Dienstag in Ittigen vor den Medien bekanntgaben. Ausser Gebäude in der Gemeinde Ittigen sollen auch solche im Berner Tiefenauquartier angeschlossen werden.

Geplant ist unter anderem, das Tiefenauspital der Berner Insel-Spitalgruppe anzuschliessen, wie EBL-Geschäftsleitungsmitglied Roger Scheidegger vor den Medien sagte. Die erste Wärme wollen die beiden Partner ab Mitte 2023 liefern.

Einsparung von 3,4 Millionen Liter Heizöl

Als Wärmelieferanten dienen das gereinigte Abwasser der ARA Worblental und die Abwärme der mit Klärgas betriebenen neuen Blockheizkraftwerke der ARA. Im Endausbau entziehen vier Wärmepumpen diese Wärme. Die ganze Technologie wird derzeit auf dem Dach der biologischen Reinigungsstufe der ARA am Ufer der Aare in Worblaufen aufgebaut. Dieses Gebäude wird um ein Stockwerk erhöht.

Nach Angaben der beiden Partner werden durch den Gebrauch der Abwärme 3,4 Millionen Liter Heizöl pro Jahr eingespart, was einer Reduktion von rund 9100 Tonnen klimaschädlichem Kohlendioxid CO2 entspricht.

Um den Spitzenbedarf im Winter sicherzustellen und um die Versorgungssicherheit zu garantieren, wird die Anlage auch über ein konventionelles Heizsystem mit vier Heizkesseln verfügen. Dieses wird nur bei Bedarf zugeschaltet.

Lob vom Kanton Bern

Die ARA Worblaufen ist die drittgrösste Anlage dieser Art im Kanton Bern und reinigt das Abwasser von zehn Gemeinden des Emmentals, des Worblentals und von Zollikofen.

Ulrich Nyffenegger, der Leiter des Amts für Umwelt und Energie des Kantons Bern, lobte das Vorhaben am Dienstag vor den Medien als "Leuchtturmprojekt". Die beteiligten Gemeinden setzten ein wichtiges Zeichen zugunsten der Energiewende.

Die Genossenschaft EBL erhielt den Zuschlag für den Bau des Fernwärmenetzes nach einer öffentlichen Ausschreibung.

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Maagtechnic AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.