Implenia und Frutiger bauen «Sisikoner Tunnel»
Implenia und Frutiger haben den Auftrag erhalten für den Bau des «Sisikoner Tunnel». Der rund 4,4 Kilometer lange Strassentunnel wird im Sprengvortrieb realisiert. Der Auftragswert beläuft sich auf mehr als 430 Millionen Franken.
Quelle: axen.ch
Visualisierung der Gallerie zum Schutz vor Naturgefahren und des Anschlusses Gumpisch zum zukünftigen «Sisikoner Tunnel» hin.
Die Arbeitsgemeinschaft von Implenia und Frutiger hat von Kantonen Schwyz und Uri den Zuschlag für den Bau des «Sisikoner Tunnels» erhalten. Der neue Strassenabschnitt am Ostufer beim Vierwaldstättersee ist das Herzstück des Projekts «Neue Axenstrasse». Kern des Auftrags ist der einröhrige, rund 4,4 Kilometer lange Strassentunnel im Gegenverkehr, den die Arge im Sprengvortrieb realisieren wird, wie die Implenia AG mitteilt. Zusätzlich erstellen die Unternehmen weitere untertägige Bauwerke wie Erschliessungsstollen, Ausweichstellen, Lüftungszentralen und Abluftschächte.
Der gesamte Auftragswert beläuft sich auf mehr als 430 Millionen Franken. Für die Implenia AG ergibt sich ein Auftragsvolumen von über 250 Millionen, wie der Konzern mitteilte. Auf Implenia entfällt 60 Prozent der Arbeitsgemeinschaft (Arge), auf Frutiger die übrigen 40 Prozent. Die Einsprachefrist laufe noch bis Ende Juli 2024, der Baubeginn sei für Mitte 2025 geplant. 2034 sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein. Die rund zwei Millionen Tonnen Ausbruchmaterial sollen grösstenteils für ein umfangreiches Renaturierungsprojekt beim Reuss-Delta in Flüelen Verwendung finden.
Quelle: axen.ch
Übersicht über das Gesamtprojekt «A4 Neue Axenstrasse» inklusive «Sisikoner Tunnel» (rechts).
Strecke führt durch zwei Tunnels
Die neue Axenstrasse wird von Ingenbohl bei Brunnen bis ins Gebiet Gumpisch führen. Der Verkehr wird fast über die gesamte Strecke durch Tunnels geführt. Zum einen durch den drei Kilometer langen «Morschacher Tunnel» sowie den «Sisikoner Tunnel». Sisikon wird damit vom Durchgangsverkehr befreit. Die heutige Axenstrasse ist eng und steinschlaggefährdet. Für den Veloverkehr musste sie aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Im Gebiet Gumpisch kommt es immer wieder zu Steinschlägen.
Die neue Axenstrasse wird im Auftrag des Bundes durch die Kantone Uri und Schwyz gebaut. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund eine Milliarde Franken. Nach Inbetriebnahme des neu gebauten Streckenabschnitts wird die alte Axenstrasse saniert und danach vor allem dem Langsamverkehr und dem Tourismus dienen. (awp sda/sts)