Implenia realisiert Labor-Provisorium für FGCZ auf Campus Irchel
Die Universität Zürich plant ein Labor-Provisorium für das Functional Genomics Center Zurich (FGCZ) auf dem Campus Irchel. Realisiert wird das Siegerprojekt «Spektrum» der SAM Architekten aus Zürich durch Implenia, wie der Baukonzern am Dienstag mitteilte.
Quelle: Implenia mit SAM Architekten AG, Zürich
Das Projekt «Spektrum» konnte die Jury überzeugen. Laut Implenia unter anderem auch durch die Fassadengestaltung der SAM Architekten, die einen Bezug zur ursprünglichen Konzeption des Architekten Max Ziegler herstellt.
Das FGCZ ist eine gemeinsame Forschungs- und Ausbildungsplattform der Universität Zürich (UZH) und der ETH Zürich. Der derzeitige Standort des Zentrums – das Gebäude Y32 – ist Teil der ersten Bauetappe «UZI 1» am Campus Irchel. Die Hälfte der Gebäude auf diesem Baufeld wird bis Mitte 2022 vollständig entleert, wie die UZH im April mitteilte. Ab 2023 werden drei Mittelschulen des Kantons Zürich dort einziehen und die Gebäude nutzen.
Nach einer rund 10-jährigen Zwischennutzung werden alle Bauten von UZI 1 instandgesetzt, um sie wieder für die universitäre Forschung und Lehre zu nutzen. Vor diesem Hintergrund wird das FGCZ bis spätestens Ende 2022 umziehen. Bei der Prüfung verschiedener Varianten hat sich laut UZH ein provisorischer Neubau als beste Lösung herausgestellt, um innerhalb des engen Terminplans eine geeignete Arbeitsumgebung für das Zentrum bereitzustellen.
20 verschiedene Raumtypen
In einem Gesamtleistungswettbewerb für das Laborprovisorium konnte sich der Entwurf «Spektrum» durchsetzen. Verfasser des Siegerprojekts sind laut Mitteilung der UZH die Implenia AG Schweiz als Totalunternehmer sowie die SAM Architekten AG aus Zürich. Das neue Provisorium des FGGC wird künftig Platz für 80 Mitarbeitende und wissenschaftliche Geräte bieten. Um unterschiedliche Bedürfnisse abzudecken, entstehen auf rund 1‘300 Quadratmetern über 20 verschiedene Raumtypen.
Herzstück der Forschungsplattform bilden die Gerätelabore, deren Hightech-Equipment unterschiedliche Anforderungen an Raumklima, Temperatur, Strombedarf und –verfügbarkeit stellt. Für den Bereich ausserhalb der Labore ist zudem ein neuartiges Bürokonzept vorgesehen, welches unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten sowie «Grade von Gemeinschaft und Privatheit» ermögliche, wie die UZH weiter mitteilte. Beim Konzept handle es sich um ein Pilotprojekt.
Einfacher Rückbau dank Modulbau
Das neue Provisorium stellt mit einer auf 15 Jahre beschränkten Nutzungsdauer auch Ansprüche an die Nachhaltigkeit. So wird der Neubau in Modulbauweise realisiert, um Energie, Klima und Ressourcen zu schonen. Dies erlaube zudem einen einfachen Rückbau, bei dem die Einzelteile getrennt und wiederverwendet werden können, wie Implenia am Dienstag mitteilte. Das Gebäude wird nach «Minergie-P-Eco» realisiert. Auch eine Zertifizierung nach SGNI «Gold» werde angestrebt.
Nach dem Auftrag für die Erstellung des Laborgebäudes für die Empa/Eawag, bei dem Anfang Mai der Baustart erfolgte, positioniere sich Implenia mit dem aktuellen Projekt weiter als Gesamtanbieter von Laborbauten für den Forschungsstandort Zürich, wie der Baukonzern weiter mitteilte. Durch die Übernahme des Baudienstleisters BAM Swiss AG im Mai konnte Implenia nach eigenen Angaben zusätzliche Kompetenzen im Bereich Planung und Realisierung von Bauten für Forschung und Entwicklung sowie für das Gesundheitswesen aufbauen.
Der Baustart für das Labor-Provisorium soll Mitte Juni 2021 erfolgen, die Übergabe an die Bauherrschaft ist für Sommer 2022 geplant. Läuft alles nach Plan, soll das FGCZ den Betrieb am neuen Standort bis November 2022 aufnehmen können. In 15 Jahren werde das Zentrum anschliessend zurück in den sanierten Bau in UZI 1 ziehen, wie die Uni weiter mitteilte. Das Provisorium wird danach rückgebaut. (mgt/pb)
Implenia realisiert Mietwohnungsbau in Mannheim
Quelle: © bloomimages GmbH, Hamburg
Visualisierung: Neubau eines nachhaltigen Wohnquartiers auf dem Turley-Areal in Mannheim.
Nebst dem Labor-Provisorium in Zürich startet Implenia in den nächsten Wochen auf dem Turley-Areal im deutschen Mannheim auch mit der Realisierung eines Hochbauprojekts mit Mietwohnungen.
Als Teil des neuen Turley Areals, der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Kaserne in Mannheim, entstehen sechs Gebäude mit 267 Mietwohnungen mit Flächen von 38 bis 126 Quadratmetern die nach «KfW55- Effizienzhaus-Standard» geplant und errichtet werden.
Neben einer Car-Sharing- und einer Fahrradservice-Station wird den Mietern künftig eine Tiefgarage mit 214 Parkplätzen zur Verfügung stehen, die mit E-Ladestationen vorgerüstet sind. Die Wohnhäuser erhalten langlebige Klinkerriemchenfassaden, eine extensive Dachbegrünung und das Regenwasser wird umweltfreundlich auf dem Grundstück versickert.
Der Baukonzern erhielt den Zuschlag für die Planung und Errichtung des Projekts gemäss eigenen Angaben unter anderem aufgrund bereits früher erfolgreich für den Bauherrn realisierter Projekte. Implenia berate das Projektteam von Fortoon Development zudem bereits seit einem Jahr bezüglich Baulogistik, Bauablauf und Kostenoptimierung.
Die Arbeiten zum Projekt beginnen ab sofort und werden gemäss Mitteilung Ende 2023 abgeschlossen sein. (mgt/pb)