Implenia erhält Spezialtiefbau-Auftrag von Cern
Implenia hat einen Spezialtiefbau-Auftrag vom Europäischen Kernforschungszentrum (Cern) erhalten. Der Baukonzern wird ein Stollennetzwerk erstellen, das an den bestehenden Teilchenbeschleuniger angeschlossen wird. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 70 Millionen Franken.
Das Europäische Kernforschungszentrum (Cern) hat Implenia einen Auftrag für ein Untertagebau-Projekt erteilt. Verschiedene Bauten unter der Erde sowie mehrere überirdische Gebäude sollen erstellt werden, wie der Baukonzern am Donnerstag mitteilt. Die neue Infrastruktur wird für das Erweiterungsprojekt des Cern, das sogenannte «High Luminosity LHC», benötigt. Es zielt darauf ab, die Lichtempfindlichkeit des bestehenden Teilchenbeschleunigers zu erhöhen, um genauer beobachten zu können, welche Prozesse die Teilchen durchlaufen.
Für die Arbeiten hat der Baukonzern eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Bauunternehmen Baresel GmbH gegründet. Implenia ist mit 60 Prozent, der Arge-Partner mit 40 Prozent beteiligt. Das erteilte Projekt sieht im französischen Ort Cessy, rund 15 Kilometer von Meyrin (GE) entfernt, ein unterirdisches Stollennetzwerk vor, das an den Partikelbeschleuniger des Cern angeschlossen wird. Der Zugang zu den Stollen werde über einen neuen, 60 Meter tiefen Schacht sichergestellt, wie Implenia weiter schreibt. Am Fuss des Schachts entsteht zudem eine Kaverne, die die technischen Installationen beinhalten wird.
Bauarbeiten in der Nähe laufender Anlagen
Im Untergrund werden zusätzlich eine Galerie für Stromwandler, ein Servicetunnel und Personensicherheitsausgänge gebaut. An der Oberfläche baut Implenia Gebäude für die elektrische Einrichtung, Kühlgeräte, Ventilation und Kompressoren. Beim Projekt gilt es laut dem Baukonzern eine grosse Herausforderung zu meistern: Das Tunnel- und Spezialtiefbauprojekt liegt in der Nähe der sich in Betrieb befindlichen Anlagen des Cern. Vibrationen bei den Bauarbeiten müssen deshalb über- sowie untertags möglichst gering gehalten werden, wie Implenia mitteilt. Darum wird auf elektrische Aushubmaschinen gesetzt – so können Erschütterungen reduziert werden und es entstehen keine Abgase. (pb/pd)