IG kündigt Widerstand an gegen Solarprojekt «Felsenstrom» am Walensee
Bei der südlich ausgerichteten Flanke unterhalb der Churfirsten befindet sich direkt am Walensee der ehemalige Steinbruch Schnür. An dieser Stelle planen mehrere Kraftwerkbetreiber den Bau einer grossen Solaranlage. Doch nun hat eine IG Widerstand gegen das Projekt angekündigt.
Quelle: zvg
Geplant ist die grosse Solaranlage auf dem Areal des ehemaligen Steinbruchs Schnür.
Die Idee einer Solaranlage bei Quinten SG ist nicht neu. 2018 war ein ähnliches Projekt bereits einmal sistiert worden. Nun haben die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) sowie die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) das Projekt einer grossen Solaranlage gemeinsam unter dem Namen «Felsenstrom» wieder aktiviert.
Geplant ist eine Solaranlage an einer senkrechten Felswand des ehemaligen Steinbruchs Schnür, der auf dem Gemeindegebiet von Amden liegt. Sie soll eine Fläche von 61'000 Quadratmetern aufweisen. Gerechnet wird mit einem jährlichen Stromertrag von 15,5 Gigawattstunden.
Solarpanels blenden
Gegen die Pläne wehrt sich nun aber die neu gegründete «Interessengemeinschaft Prowalensee» aus Mühlehorn GL. Ein zentraler Punkt der Kritik sei die Verschandelung beziehungsweise Industrialisierung einer geschützten Landschaft, wie die IG in einer Mitteilung schreibt. Damit werde ein Präzedenzfall für ähnlich ungeeignete Projekte in der ganzen Schweiz geschaffen.
Experten warnten, dass die Solarpanels der Anlage wesentlich mehr blenden, als von den Betreibern behauptet werde. Ausserdem gebe es Sicherheitsbedenken. Während die Standortgemeinde Amden wirtschaftlich von dem Projekt profitiere, trügen andere Gemeinden die Hauptlast der potenziellen Risiken.
Ziel sei es, die Bevölkerung von Amden von der Unsinnigkeit des geplanten Projektes zu überzeugen oder 130 Unterschriften zu sammeln, damit ein fakultatives Referendum ergriffen werden könne. (sda/sts)
Quelle: zvg
Die Solaranlage würde eine Fläche von 61'000 Quadratmetern umfassen, wie eine vor Jahren erstellte Visualisierung zeigt. Gerechnet wird mit einem jährlichen Stromertrag von 15,5 Gigawattstunden.