HSG-Campus: Kanton St. Gallen startet neuen Projektwettbewerb
Nach dem Projektabbruch 2023 für den Erweiterungsbau des Handelshochschule St. Gallen hat der Kanton den Architekturwettbewerb erneut gestartet. Zugelassen sind 16 Büros. Im Sommer will die Jury das Siegerprojekt bekannt geben.
Quelle: hsgbaut
Nicht auf dem bestehenden Universitätsgelände auf dem Rosenberg soll der Erweiterungsbau zu stehen kommen, sondern im Zentrum am Rande der Altstadt.
Das neue Gebäude hätte auf einer Brache am Rande der Altstadt von St. Gallen und unweit des SBB-Bahnhofs realisiert werden sollen. Doch im September 2023 wurde offiziell, dass das Preisgericht empfohlen hatte, das Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb nicht weiterzuverfolgen und eine Neuausschreibung des Erweiterungsbaus am Platztor erfolgen sollte.
Baustart 2028 möglich
Die Jury hat nun für die Planung eines zusätzlichen Gebäudes der Handelshochschule in St. Gallen 16 Büros für die Teilnahme am entsprechenden Architekturwettbewerb zugelassen. Bis Mai sollen sie ihre Projektvorschläge für den Campus Platztor einreichen. In einer Vorauswahl seien 73 Bewerbungen von Planungsbüros eingegangen, schrieb der Kanton St. Gallen in einer Mitteilung.
Die Anzahl der Bewerbungen und ihre Qualität habe die Erwartungen des Preisgerichts übertroffen. Bis 2031 soll ein neues Universitätsgebäude für 3000 Studierende entstehen. Im Sommer werde die Jury das Siegerprojekt küren und dieses im Herbst der Bevölkerung vorstellen, hiess es in der Mitteilung weiter. Ein Baustart sei aus heutiger Sicht im Jahr 2028 möglich.
Kanton widerrief Siegerprojekt
2023 widerrief der Kanton das ursprüngliche Siegerprojekt eines sechsstöckigen Neubaus für den Campus Platztor. Das Projekt habe im Vergleich zum Wettbewerbsentwurf von 2021 stark an räumlichen und gestalterischen Qualitäten eingebüsst, hiess es im September 2023 in einer Mitteilung. Die Neuausschreibung wurde damit begründet, dass es dem zuständigen Architekturbüro nicht gelungen sei, die Defizite zu beheben. Dazu gehörten laut damaliger Mitteilung insbesondere die Fassadengestaltung, die Geschosshöhe oder die Grundrisse.
Für den neuen Campus wird mit Kosten von 207 Millionen Franken gerechnet. Die St. Galler Stimmberechtigten bewilligten 2019 einen Kredit von 160 Millionen Franken. Der Bund sollte 25 Millionen und die Universität 20 Millionen aus eigenen Mitteln beisteuern, wie an einer Medienkonferenz 2021 erklärt worden war. Der Anteil der Stadt St. Gallen beläuft sich auf zwei Millionen Franken. (mgt / sts)