Hotel Chasa Chalavaina in Müstair ist Historisches Hotel des Jahres
Das «Hotel Chasa Chalavaina» in Müstair gehört zu den ältesten Gasthöfen der Schweiz, erstmals erwähnt wurde es als Herberge 1254. Nun ist es zum Historischen Hotel des Jahres 2024 gekürt worden. Mit der Auszeichnung werden alljährlich Gastrobetriebe, die sich besonders für den Erhalt ihrer Bausubstanz engagieren geehrt. Hinter der Auszeichnung stehen Gastro Suisse, Hotellerie Suisse, Schweiz Tourismus und Icomos Suisse.
Der einstige Passgasthof in Müstair blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Seinen Namen verdankt das heutige Hotel Chasa Chalavaina dem Bündner Vogt Benedikt Fontana, der zwischen den Mauern des Hauses 1499 seine Truppen für die Calvenschlacht - oder die Battaglia da Chalavaina – eingeschworen hatte.
Seit der Wiedereröffnung als Hotel in den
1960er-Jahren und der 2022 erfolgten Übernahme durch die Stiftung Chasa
Chalavaina werde hier Geschichte und Kulinarik zum entspannenden
Erlebnis, heisst es in der Medienmitteilung zur Auszeichnung. Die
historische Substanz des charaktervollen Bauwerks sei wo nötig sanft
aufgefrischt und liebevoll mit bescheidenen Mitteln in Wert gesetzt
worden. Lob findet auch das Betriebskonzept: Es überzeugt «durch seine
ausgeprägt regionale Verankerung, gelebte Gastfreundschaft und dem
respektvollen Einbezug der Geschichte».
Historisches Restaurant des Jahres: Kronenhalle in Zürich
Neben dem Hotel im Engadin wurde mit dem Titel Historisches Restaurant des Jahres eine Legende ausgezeichnet: die Kronenhalle in Zürich. Dank ihrer einstigen Patronin Hulda Zumsteg und ihrem Sohn Gustav ist sie im Laufe der Zeit zu einem besonderen Ort avanciert. Hier hängen unter anderem Originale von Marc Chagall, Joan Miro oder Robert Rauschenberg an den Wänden. Sei es in den Speisesäälen der Restaurants oder in der dazugehörigen Bar, die ihr dunkelgrünes und mahagonifarbenes Interieur Robert Haussmann verdankt. Mittlerweile steht die Kronenhalle unter Denkmalschutz.
Das
«Gesamtkunstwerk Kronenhalle» sei eine lebendige Zürcher Institution
sowie ein einzigartiger Ort, «der durch Kontinuität und Konsequenz
besticht» , ist in der Medienmitteilung zu lesen.
Spezialpreis für die Spanische Weinhalle in Burgdorf BE
Den Spezialpreis erhielt die Spanische Weinhalle in Burgdorf: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts von einer spanischen Weinhändlerfamilie gegründet überzeugte das «originelle Betriebskonzept» die Jury «durch die vorbildliche Verbindung von sozialem, ökologischem und kulturellem Engagement im Dienste einer historischen Einrichtung»; Zumal das Gebäude aufwendig restauriert worden ist. Im Zuge dieser Arbeiten liessen sich unter anderem Dekorationen wieder herstellen und gleichzeitig konnte das Gebäude an gewandelte Bedürfnisse angepasst und laut Jury auch den Fortbestand der Wohnungen garantiert werden. (mai/mgt)
Quelle: Gourmet Kitchen – ReichAnKultur
Die Auszeichnung ging an die Spanische Weinhalle in Burgdorf BE.