«Horburg Dreirosen» in Basel: Grosser Rat weist Bebauungsplan zurück
Der Basler Grosse Rat hat am Donnerstag den Bebauungsplan für das Areal «Horburg Dreirosen» im Unteren Kleinbasel an die Regierung zurückgewiesen. Die Regierung hatte aufgrund der zerfahrenen Situation nichts dagegen einzuwenden.
Quelle: Buchner Bründler Architekten / bbarc.ch
So sollen die beiden Wohntürme an der Horburgstrasse in Basel dereinst aussehen.
Die CS-Anlagestiftung möchte an der Horburgstrasse im Unteren Kleinbasel die bestehende Wohnsiedlung «Horburg-Dreirosen», die 1947/48 vom Chemieunternehmen Ciba für ihre Angestellten gebaut wurde, durch einen Neubau ergänzen. Die Siedlung beherbergt heute neben 160 Wohnungen eine Werkstatt, eine Kindertagesstätte sowie einen Kindergarten.
Aus einem Ideenwettbewerb war 2017 der Vorschlag «Une petite arcadie» der Buchner Bründler Architekten aus Basel als Sieger hervorgegangen. Der Entwurf sieht einen Ergänzungsbau vor, der aus zwei unterschiedlich hohen Wohntürmen besteht. Einer davon ist nach Plänen der Eigentümerschaft 70 Meter hoch.
Günstige Wohnungen als Bedingungen
Seit 2011 ist die Siedlung im Inventar der schützenswerten Bauten des Kantons gelistet. Das Projekt, respektive der Bebauungsplan war mit zahlreichen Einsprachen aus dem Quartier und weitgehenden Änderungswünschen belastet.
Die vorberatende Bau- und Raumplanungskommission BRK hatte bereits kräftig an der ursprünglichen Vorlage der Basler Regierung geschraubt und verbindliche Anteile von günstigen Wohnungen und ökologische Bedingungen in den Bebauungsplan gepackt.
Diese gingen der Eigentümerschaft zum Teil zu weit. Auch die Regierung plädierte für die Abschwächung von verschiedenen Forderungen der BRK, wobei sie auch auf Konflikte mit dem Bundesrecht hinwies.
Alle für Rückweisung
Der Rückweisungsantrag wurde vom Grün-Alternativen Bündnis (GAB) eingebracht, das sich grundsätzlich gegen die an diesem Ort geplante starke Verdichtung aussprach. Die SVP schloss sich dem Antrag und der Argumentation des GAB an.
Auch LDP und FDP sprachen sich für Rückweisung aus. Diese Fraktionen stellten sich zusammen mit der GLP aber auf die Seite der Eigentümerschaft, der die in der Kommission festgelegten Einschränkungen zu weit gingen.
Der Grosse Rat sprach sich einstimmig für Rückweisung an die Regierung aus. (pb/mgt/sda)