11:28 BAUPROJEKTE

Hochwasserschutz an der Reuss: Beschwerden verzögern Projekt

Teaserbild-Quelle: zvg, Kanton Luzern

Beschwerden verzögern das umstrittene Hochwasserschutzprojekt an der Reuss zwischen Emmen und der Kantonsgrenze. Innerhalb der Rechtsmittelfrist sind sechs Beschwerden gegen das Projekt eingereicht worden. 

Visualisierung Hochwasserschutz Reuss Luzern Emmen

Quelle: zvg, Kanton Luzern

Visualisierung Emmen: Der bestehende Hochwasserschutzdamm wird erhöht und verstärkt. Gleichzeitig soll der Zugang zum Wasser erleichtert werden.

Sie sei überzeugt, dass das Reuss-Projekt ausgewogen sei und den gesetzlichen Vorgaben entspreche, teilte die Luzerner Regierung am Donnerstag mit. Sie sei auch zuversichtlich, dass das Projekt durch das Kantonsgericht gestützt werde und hoffe, dass der dringend notwendige Hochwasserschutz baldmöglichst gewährleistet werde. 

Reuss soll verbreitert werden

Die Bauzeit für das Reuss-Projekt beträgt voraussichtlich rund zwölf Jahre. Vorgesehen ist, die Reuss auf einer 13 Kilometer langen Strecke zu verbreitern und mit Schutzbauten auszustatten. Mit den 195 Millionen Franken teuren Investitionen sollen Schäden von bis zu 600 Millionen Franken verhindert werden. 

Zum Projekt gehört auch eine ökologische Aufwertung der Flusslandschaft. Das Bett wird aufgeweitet, was über 30 Hektaren Fruchtfolgeflächen in Anspruch nehmen wird. Dieser Landverbrauch stösst bei Landwirten auf Kritik. Das ursprüngliche Projekt von 2016 war deswegen überarbeitet worden. 

Beschwerden von WWF und Pro Natura

Vor rund zwei Wochen gaben die Umweltorganisationen WWF und Pro Natura bekannt, gegen das Hochwasserschutz-Projekt Beschwerde einzulegen. Sie kritisierten unter anderem, dass an gewissen Stellen periodisch die Flusssohle ausgebaggert werden solle, obwohl es eine Alternative dazu gäbe. Mit den Ausbaggerungen würden etwa die Laichplätze für die Äsche zerstört. 

Erst wenn die Projektbewilligung rechtskräftig ist, kann der Baukredit dem Kantonsrat und danach dem Volk vorgelegt werden. (sda/pb)


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