Hochhäuser sollen Aaraus Fussballstadion finanzieren
Hochhäuser sollen es richten: Neben dem seit Jahren geplanten Neubau des Aarauer Fussballstadions sollen zusätzlich vier, unterschiedlich hohe Türme mit Wohn- und Gewerbeflächen zu stehen kommen. Sie sollen das 36 Millionen Franken schwere Stadion querfinanzieren.
Damit die für das Fussballstadion seit 2016 rechtskräftig vorliegende Baubewilligung nicht verfällt, sollen die Abbrucharbeiten auf dem Torfeld beim Bahnhof Aarau noch vor dem 18. Mai starten. „Wir wollen nach vor dieses Stadion für die Stadt und den FC Aarau bauen und gleichzeitig dieses Areal städtebaulich sinnvoll entwickeln“, sagte Martin Kull, Chef und Inhaber des Generalunternehmens HRS Real Estate AG an der Medienkonferenz in Aarau.
Nachdem das Unternehmen und die Stadt vergangenen Mai mitgeteilt hatten, dass die ursprünglich geplante Mantelnutzung mit einem grossen Einkaufszentrum nicht finanzierbar sei, kommt somit nun der „Plan B“ zum Zug: das Konzept mit Hochhäusern. Auch das angepasste Projekt sieht ein Fussballstadion mit 10'000 Sitzplätzen vor. Weil das Stadion aber nun ebenerdig gebaut werden soll, muss der Stadtrat die Baubewilligung anpassen. Zudem wird die kommunale Bau- und Nutzungsordnung von Aarau geändert, damit die vier Hochhäuser sowie ein Hotel überhaupt gebaut werden können. Darüber könnte das Volk letztlich abstimmen. Ohne Hochhäuser werde es kein Stadion geben und ohne Hochhäuser kein Stadion, heisst es dazu in der Medienmitteilung der HRS und der Stadt Aarau. Insofern sei alles daran zu setzen, dass die Teilrevision der BNO und der Gestaltungsplan für die Hochhäuser zeitgerecht beschlossen würden.
Der Stadtrat steht nach wie vor hinter dem Projekt. „Der Standort des Stadions im Torfeld Süd ist nach wie vor richtig“, so der abtretende Stadtrat Lukas Pfisterer (FDP). Nach einem Volksentscheid von Februar 2008 wird die Stadt das fertig errichtete Stadion für 17 Millionen Franken kaufen.
Der Zeitplan sieht vor, dass nachdem die Abbrucharbeiten aufgenommen worden sind, der Bau des Stadions frühestens im Juli 2019 und spätestens 2021 aufgenommen wird. Damit könnten die Auflagen der Swiss Football-League erfüllt werden. (mai/sda/mgt)