Hauenstein-Basistunnel: SBB muss Sanierung bis Herbst 2023 verschieben
Die SBB müssen die Totalsanierung des Hauenstein-Basistunnels zwischen Tecknau BL und Trimbach SO mindestens bis Herbst 2023 verschieben. Grund für die Verzögerung ist eine Beschwerde gegen die Vergabe des Bauauftrags am Bundesverwaltungsgericht.
Quelle: SBB CFF FFS
Südportal des Hauenstein-Basistunnels zwischen Tecknau BL und Trimbach SO: Der Baustart für die geplante Sanierung wird nun bis mindestens Herbst 2023 verschoben.
Ursprünglich sollten die Bauarbeiten Anfang 2023 starten, wie die SBB am Donnerstag mitteilten. Wegen des ausstehenden Entscheids zur Vergabebeschwerde des Bundesverwaltungsgerichts (BVGer) musste der Baustart bereits im Dezember 2022 auf Ende Januar 2023 verschoben werden.
Bauzeit und Mehrkosten noch unklar
Nun verzögert sich das Sanierungsprojekt weiter. Bis heute sei kein Entscheid gefallen, heisst es in der Mitteilung. Wann mit einem Entscheid zu rechnen sei, gebe das BVGer grundsätzlich nicht bekannt. Angesichts dieser Ausgangslage habe man sich dazu entschieden, den Baustart nun bis mindestens Herbst 2023 zu verschieben.
Entsprechend offen seien auch die Dauer der Arbeiten sowie die genauen Termine der verschiedenen Gleissperren und Fahrplanänderungen, heisst es weiter. Und es könne auch noch nicht beziffert werden, wie hoch die Mehrkosten sein werden, welche die Verschiebung verursachen wird.
Quelle: Gemeinfrei
Eine Aufnahme, die zwischen 1914 und 1916 erstellt wurde, zeigt eine Arbeitergruppe vor dem fertigen Südportal des Hauenstein-Basistunnels. Der Tunnel wurde zwischen 1912 und 1916 erstellt und zuletzt in den 1980er Jahren saniert.
Mitanbieter reichte Beschwerde ein
Der zwischen Tecknau BL und Trimbach SO liegende 8,1 Kilometer lange Hauenstein-Bahntunnel soll 40 Jahre nach der letzten Sanierung komplett erneuert werden. Das Tunnelgewölbe, die Gleise, Kabel und Gleisentwässerung müssen Instand gesetzt werden. Den Bauauftrag schrieben die SBB im November 2021 aus. Daraufhin gingen drei Angebote ein.
Ende Juni 2022 sei dann dem vorteilhaftesten Angebot der Zuschlag erteilt worden. Ein Mitanbieter reichte gegen den Entscheid im Juli aber Beschwerde beim BVGer ein. Dieses prüft nun in einem ersten Schritt, ob der Beschwerde aufschiebende Wirkung zukommen soll, respektive ob die SBB mit dem Baustart zuwarten muss, bis ein Entscheid gefallen ist.
Die SBB rechneten für das Projekt bislang mit Kosten von 140 Millionen Franken. Aufgrund der Verschiebung wird nun gemäss Mitteilung auch ein neues Bauprogramm erstellt. (pb/mgt/sda)