Hallenbad Altstetten in Zürich: Siegerprojekt für Erweiterung liegt vor
Der Architekturwettbewerb für die Instandsetzung und Erweiterung des Hallenbads Altstetten in der Stadt Zürich ist entschieden. Das Siegerprojekt sieht eine Verbindung von Alt und Neu vor. Vorgesehen ist unter anderem ein Anbau mit Lernschwimmbecken.
Quelle: Maaars Visualisierungen Zürich
Visualisierung der Erweiterung des Hallenbads Altstetten: Ansicht von Dachslernstrasse.
Mit jährlich über 320‘000 Eintritten zählt das Hallenbad Altstetten zu den am intensivsten genutzten Hallenbädern der Stadt Zürich. Nach 50-jähriger Betriebszeit soll die Anlage nun ab 2027 instand gesetzt und an heutige Bedürfnisse angepasst werden.
Vorgesehen sind unter anderem eine Vergrösserung des Wellnessbereichs sowie räumliche Optimierungen im Restaurant, der Trainingshalle und im Personalbereich. Im gleichen Zug will die Stadt auch dem steigenden Bedarf nach Flächen für den Schulschwimmunterricht Rechnung tragen.
Deshalb soll das Hallenbad zeitgleich mit der Instandsetzung um ein Lernschwimmbecken mit einer Fläche von rund 300 Quadratmetern sowie um Räume wie Garderoben und WC-Anlagen erweitert werden. Für das Bauvorhaben führte die Stadt einen anonymen Architekturwettbewerb durch.
Erweiterung mit Lernschwimmbecken
Nun steht das Siegerprojekt fest, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Gewonnen haben demnach die Berrel Kräutler Architekten AG aus Zürich und Bryum GmbH Landschaftsarchitektur aus Basel. Ihr Entwurf «Nepomuk» sieht eine Erweiterung des Bestandsbaus aus den 1970er-Jahren mit einem Anbau entlang der Stampfenbrunnenstrasse vor.
Dabei erscheine «alles aus einem Guss», schreibt die Stadt. So würden die unterschiedlichen Nutzungen – der Schwimm- und Wellnessbereich, die die Sport und Trainingshallen sowie die neue Saunalandschaft auf dem Dach – klar organisiert. Das Foyer sei übersichtlich und grosszügig gestaltet.
Der Anbau mit dem neuen Lernschwimmbecken wird laut Mitteilung über einen separaten Eingang und Garderobenanlagen für Schulen und Vereine verfügen. Im Westen ist ausserdem eine neue Terrasse vorgesehen, die vom Restaurant erreichbar ist und einen Überblick auf die Liegewiese bietet.
Quelle: Maaars Visualisierungen Zürich
Visualisierung der Erweiterung des Hallenbads Altstetten: Terrasse mit Blick auf die Liegewiese.
Einsatz von Holz und Recyclingbeton
Das Siegerprojekt erfülle die Anforderungen an ein ressourcenschonendes, energieeffizientes und wirtschaftliches Gebäude, schreibt die Stadt. Mit dem kompakten Gebäude könnten Kosten gespart sowie Synergien im Badebetrieb und in der Bewirtschaftung der Badeanlage genutzt werden.
Dank wenig Neubaufläche, einem kleinen Volumen des Erweiterungsbaus sowie einem geringeren Heizwärmebedarf durch eine energetische Ertüchtigung der Fassade würden auch die Treibhausgasemissionen bei der Erstellung und im Betrieb reduziert, heisst es weiter.
Beim Bau sollen Holz und Recyclingbeton zum Einsatz kommen. Die Fassaden werden so etwa mit Holz verkleidet. Falls verfügbar sollen beim Hallentragwerk des Anbaus zudem wiederverwendete Bauteile zum Einsatz kommen. Auf Teilbereichen der begrünten Dachflächen sind Photovoltaik-Elemente geplant, die einen Teil des Strombedarfs des Hallenbads abdecken.
Kosten von 46,5 Millionen Franken
Die Kosten für die Erweiterung und Instandsetzung des Hallenbads Altstetten werden laut Jurybericht auf 46,5 Millionen Franken veranschlagt. Diese teuerungsbereinigten Zielerstellungskosten würden beim Siegerprojekt eingehalten, schreibt die Stadt dazu.
In einem weiteren Schritt wird nun das Bauprojekt ausgearbeitet. Die Zustimmung von Stadt- und Gemeinderat zum Objektkredit vorausgesetzt, sollen die Bauarbeiten im Jahr 2027 starten. Die Fertigstellung ist laut Mitteilung auf Ende 2029 geplant. (mgt/pb)
Quelle: Maaars Visualisierungen Zürich
Visualisierung der Erweiterung des Hallenbads Altstetten: Blick ins Hallenbad.
Quelle: Dominik Zietlow, Zürich
Modellbild der Erweiterung des Hallenbads Altstetten.