Gymnasium Thun: Bauarbeiten für Erweiterung und Sanierung gestartet
Seit Anfang Mai laufen die Arbeiten für die Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums Thun am Standort Schadau. Im Rahmen des Projekts entstehen eine neue Doppelsporthalle und zwei Erweiterungsbauten. Die neuen Gebäude sollen Mitte 2026 bezugsbereit sein.
Quelle: zvg
Visualisierung: So soll sich die neue Sporthalle im Standort Schadau in Thun dereinst präsentieren.
Die Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums Thun am Standort Schadau umfasst zwei Teilprojekte. Zum einen entsteht östlich neben der bestehenden Sporthalle eine zusätzliche Doppelsporthalle mit Unterrichtsräumen für Bildnerisches Gestalten.
Zum anderen wird das Hauptgebäude des Gymnasiums saniert und um zwei Gebäude im Osten und Norden erweitert. Neben den beiden Teilprojekten werden ausserdem die provisorischen Pavillons für Geografie und Geschichte abgebrochen.
Für die neue Sporthalle wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, den 2021 das Projekt «Kanzen» des Generalplanerteams unter Leitung der der «Comamala Ismail Architects» aus Biel gewonnen hatte. Die Erweiterung der bestehenden Bauten basiert hingegen auf dem Siegerprojekt «Focus» eines 2006 durchgeführten Ideenwettbewerbs.
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Kernelement des Projekts «Kanzen» bildet eine in den Boden versenkte Sporthalle mit einem Obergeschoss.
Bauarbeiten dauern rund drei Jahre
Anfang Mai habe nun die Bauphase für die Realisierung der Teilprojekte begonnen, heisst es in einer Mitteilung der Berner Bau- und Verkehrsdirektion von Montag. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten werden im Gebiet der Sporthallen und im Osten des Hauptgebäudes zwei umzäunte Baustellenbereiche eingerichtet.
Damit der Schulbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt wird und keine Provisorien nötig sind, wird ausserdem in Etappen gebaut. In einer ersten werden voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals 2025 die neue Doppelsporthalle und das Erweiterungsgebäude Ost realisiert.
In einer zweiten Etappe sollen dann bis voraussichtlich Mitte 2026 der Erweiterungsbau Nord realisiert, das Hauptgebäude saniert und die neuen Räumlichkeiten bezogen werden. Letzte Umgebungsarbeiten werden gemäss Mitteilung bis Ende 2026 ausgeführt.
Quelle: Gymnasium Thun
Infografik zu den Erweiterungsplänen am Standort Schadau. Das Provisorium (gelb) östlich bei der sogenannten «Gymermatte» wird aufgehoben und ein Erweiterungsbau mit Schulräumen und einer Aula errichtet.
Gymnasium an einem Standort konzentrieren
2014 wurden die Thuner Gymnasien Schadau und Seefeld organisatorisch zum Gymnasium Thun mit Fachmittelschule zusammengelegt. Die beiden Standorte blieben aber vorerst bestehen. 2018 hatte der Kanton Bern entschieden, das gesamte Gymnasium Thun inklusive Fachmittelschule am Standort Schadau zu konzentrieren und die Liegenschaften im Seefeld zu verkaufen.
Hintergrund dieses Entscheids bildeten laut der Bau- und Verkehrsdirektion der grosse Sanierungsbedarf der Seefeld-Liegenschaften, die akute Raumknappheit an beiden Gymnasiumstandorten sowie organisatorische Nachteile eines räumlich getrennten Schulbetriebs.
Mit der Zusammenlegung und der Sanierung und Erweiterung des Standorts Schadau werde die Attraktivität, Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gymnasiums Thun erhöht, heisst es weiter. Die Gesamtkosten für das Projekt werden vom Kanton auf rund 101 Millionen Franken geschätzt. (mgt/pb)