Grundstein für neuen Forschungscampus «co-operate» der Empa gelegt
Knapp vier Monate nach dem ersten Spatenstich wurde am Freitag der Grundstein zum neuen Forschungscampus «co-operate» der Empa und Eawag in Dübendorf gelegt. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte 2024 fertiggestellt sein.
Quelle: Empa
Blick auf die Baustelle des Forschungscampus «co-operate» der Empa und Eawag.
Die Grundsteinlegung markiere den Auftakt zu den Bauarbeiten, die bis Mitte 2024 fertiggestellt sein sollen, teilte die Empa am Freitag mit. Gebaut werden ein Laborgebäude, ein Multifunktionsgebäude sowie ein Parkhaus. Der Laborbau weist ein Gebäudevolumen von knapp 40‘000 Kubikmeter auf und bietet dereinst rund 60 neue Labors und Büros in einem kompakten Neubau mit «hohen baudynamischen» Anforderungen und Multifunktionsflächen im Erdgeschoss.
Das Multifunktionsgebäude beinhaltet 1‘000 Quadratmeter Bürofläche und bietet im Erdgeschoss eine Gastro-Fläche mit einer zum Campus-Platz gewandten Loggia. Das Parkhaus wird mit über 260 Parkplätzen aufwarten und zudem die Fahrzeugflotte der Empa mitsamt Werkstatt und Waschanlage beinhalten. Die Volumen beider Gebäude betragen laut Mitteilung knapp 60‘000 Kubikmeter. Das gesamte Areal soll laut Communiqué vermehrt begrünt sein, sämtliche Parkplätze werden ins Parkhaus verlegt.
Erdsondenfeld speichert Sommerwärme
Alle Neubauten auf dem neuen Forschungscampus würden zudem nach Minergie-P-Eco zertifiziert. Laut Empa-Direktor Gian-Luca Bona soll sowohl beim Bau als auch beim Betrieb des Campus das Ziel «Netto Null» verfolgt werden. Dies soll durch eine effiziente Energieversorgung und den Einsatz CO2-neutraler Technologien erreicht werden. Beim Campus soll so ein neuartiges Erdsondenfeld installiert werden, dass Sommerwärme fürs Heizen und Warmwasser im Winter «zwischenspeichert».
Weiter kommt bei «co operate» laut Hannes Pichler, Leiter des Empa-Immobilienmanagements, die Methode «Building Information Modeling» zur Anwendung. Dafür werde vor der Umsetzung auf der Baustelle ein digitaler Zwilling erzeugt, mit dem Planungs- und Realisierungsfehler reduziert würden. Die daraus erhaltenen Daten werden zudem später im Betrieb genutzt.
Quelle: Empa
In die Zeitkapsel wurden einige typische Gegenstände gelegt, die kommenden Generationen Aufschluss über die heutige Ära geben sollen.
Zeitkapsel in Baugrube einbetoniert
Die Grundsteinlegung folgte knapp vier Monate nach dem ersten Spatenstich. Vor Ort befüllten Vertreter aller am Projekt beteiligten Partner im Beisein von rund 50 Gästen eine Zeitkapsel, heisst es in der Mitteilung. Empa-Direktor Gian-Luca Bona legte unter anderem einen kleinen Stahlstab einer an der Empa entwickelten Formgedächtnislegierung sowie einen im 3D-Druck entstandenen Würfel in die Kapsel, der die Möglichkeiten der digitalen Produktion von Unikaten aufzeigt.
Eawag-Direktorin Janet Hering fügte der Zeitkapsel den an der Eawag entwickelten Flüssigdünger «Aurin». Dieser enthält laut Mitteilung aus Urin gewonnene Nährstoffe und steht in direkter Verbindung zum neuen Campus: Die neuen Gebäude werden mit Toiletten ausgerüstet, mit denen sich Urin separieren und sammeln lässt. Jens Vollmar, Head Buildings bei Implenia, steuerte seinerseits einen Stick bei, auf dem die Baupläne für den neuen Campus gespeichert sind.
Bevor die Partner in die Baugrube stiegen, um die Zeitkapsel einzubetonieren und den Grundstein zu legen, gab es laut Mitteilung noch ein spezielles Erlebnis: Der zukünftige Campus konnte bereits heute auf Smartphones und Tablets virtuell betrachtet werden. Möglich machte dies die speziell für den Anlass programmierte Augmented Reality App «co-operate AR». (mgt/pb)