Grundstein für Klanghaus Toggenburg am Schwendisee gelegt
Am Schwendisee in Wildhaus-Alt St. Johann entsteht mit dem Klanghaus Toggenburg bis Ende 2024 ein musikalisches Zentrum für die Naturtonmusik. Am Mittwoch fand nun die symbolische Grundsteinlegung für den 23,3 Millionen Franken teuren Holzbau statt.
Quelle: nightnurse images, Zürich
Das ursprüngliche Projekt für das Klanghaus Toggenburg am Schwendisee in Wildhaus-Alt St. Johann.
Die Bauarbeiten für das Klanghaus Toggenburg starteten bereits im vergangenen Juni. Im Beisein von Regierungsrätin Susanne Hartmann, Regierungsrätin Laura Bucher, dem Gemeindepräsidenten von Wildhaus-Alt St.Johann, Rolf Züllig, und Mathias Müller, Präsident der Stiftung Klangwelt, fand am Mittwoch nun die symbolische Grundsteinlegung statt, wie die St. Galler Staatskanzlei mitteilte.
Der Holzbau wird vier akustisch einzigartige Klangräume und zwei Aussenbühnen für Musikexperimente im Freien umfassen. Mit der besonderen Architektur werde das Landschaftsschutzgebiet am Schwendisee deutlich aufgewertet, so die Staatskanzlei.
Klangwerkstatt mit einzigartiger Akustik
Als Klangwerkstatt mit einzigartiger Akustik soll das Klanghaus sowohl professionelle Musikern als auch Laien für Proben, Kurse, Workshops und Symposien dienen. Die Musik und die Klänge, die in der Landschaft und in der regionalen Tradition ihre Wurzeln haben, bekommen mit dem Neubau einen eigenen Ort. Das Klanghaus ist eingebunden in das touristische Gesamtkonzept «Klangcampus».
Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit wird der Kanton das Gebäude Ende 2024 der Stiftung Klangwelt Toggenburg übergeben. Die Eröffnung des Klanghauses erfolgt im Frühjahr 2025. Die Gesamtkosten für den Bau betragen 23,3 Millionen Franken. Davon finanziert die Klangwelt Toggenburg 1 Million Franken. Für den Kanton verbleiben Kosten von 22,3 Millionen Franken.
Lange Vorgeschichte
Das Klanghaus am Schwendisee hat schon eine längere Geschichte hinter sich. Ursprünglich wollte die St. Galler Regierung den Auftrag direkt an Peter Zumthor vergeben, musste dann aber nach Kritik der Architekturverbände und einer Beschwerde vor Verwaltungsgericht umschwenken. Schliesslich wurde ein Thesenwettbewerb ausgeschrieben, an dem Zumthor nicht teilnahm.
Aus 91 Bewerbungen wurden sechs renommierte Architekten-Teams aus dem In- und Ausland ausgewählt. 2010 waren es dann die Zürcher Architekten Marcel Meili und Markus Peter, die die Ausschreibung gewannen. Aus ihrem Entwurf wurde später das Modell gebaut, das bei der Beratung im Kantonsrat und auf Fotos beim Entscheid an der Urne zu sehen war.
Erste Vorlage scheiterte
Es folgte ein langer politischer Entscheidungsprozess: 2016 scheiterte eine erste Bauvorlage in der Schlussabstimmung im Kantonsrat. Danach wurde die Finanzierung verändert. Im Juni 2019 bewilligten dann die Stimmberechtigten das Projekt, das den Kanton 22,3 Millionen Franken kosten wird.
Im März 2019 starb Marcel Meili. Das Architekturbüro in Zürich gibt es allerdings weiterhin. Nun wird Astrid Staufer das Bauvorhaben «im Sinn und Geist von Marcel Meili» umsetzen. Meili hatte das Klanghaus 2010 in vertraglicher Zusammenarbeit mit Astrid Staufer entwickelt. (mgt/sda/pb)
Quelle: PD
Modell des Klanghauses.