Grünes Uni-Quartier auf Dreispitz-Areal in Münchenstein geplant
Auf dem Dreispitz-Areal in Münchenstein BL soll ein neues, grünes Uni-Quartier entstehen. Nun ist der Studienwettbewerb entschieden. Der Vorschlag der Grafton Architects aus Dublin und der Blaser Architekten aus Basel konnte sich durchsetzen.
Quelle: Visualisierung: Team Grafton Basler
Universität neben Gewerbe: So könnte es auf dem Dreispitz in Zukunft aussehen.
Die Christoph Merian Stiftung (CMS), Swiss Prime Site Immobilien, die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt sowie die Gemeinde Münchenstein und die Universität Basel planen auf dem Dreispitz-Areal gemeinsam ein neues Universitäts-Quartier.
Im Herbst 2018 hatten die Regierungen beider Basel entschieden, dass auf dem Teil des Areals, dass sich in Münchenstein knapp an der Grenze zum Kanton Basel-Stadt befindet, der neue Standort der Juristischen Fakultät und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät entstehen soll.
Nachhaltiger Bildungscampus gesucht
Die CMS als Landeigentümerin und Swiss Prime Site Immobilien als beteiligte Baurechtsunternehmerin schrieben in der Folge im Juni 2021 einen städtebaulichen Studienauftrag zur Entwicklung des neuen Uni-Quartiers aus. Studienperimeter für das Verfahren war dabei das Gebiet um das bestehende Parkhaus Ruchfeld in der Gemeinde Münchenstein.
Fünf renommierte Architekturbüros wurden zum Studienauftrag eingeladen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung der Projektverantwortlichen von Mittwoch hervorgeht. Gesucht war ein nachhaltiger, universitärer Bildungscampus, in dem auch flankierende Nutzungen wie Gastronomie, Gewerbe, Wohnen, Kinderbetreuungsangebote und sogar eine Zirkusschule eingebunden sind.
Bestehende Bauten werden eingebunden
Nun ist der Studienwettbewerb entschieden. Das Beurteilungsgremium unter der Leitung von Pierre de Meuron empfahl, die Vorschläge des Teams um die Grafton Architects aus Dublin und der Blaser Architekten aus Basel als Basis für die weitere Planung zu nutzen. Die beiden federführenden Architektinnen aus Irland, Yvonne Farrell und Shelley McNamara verfügen bereits über viel Erfahrung mit Universitätsbauten, für die sie auch schon den Pritzkerpreis erhielten.
Quelle: Visualisierung: Team Grafton Basler
Der Vorschlag bezieht das ehemalige gerüstartige Parkhaus Ruchfeld als eine Art mehrstöckiger Garten mit ein.
Im Entwurf der beiden Büros werde der «Charakter vom Dreispitz» weiterentwickelt. Zudem sei eine «zusammenhängende Durchgrünung» vorgesehen, heisst es im Communiqué. Bestehendes soll nach Möglichkeit weiterverwendet werden. So bezieht das Projekt etwa das ehemalige gerüstartige Parkhaus Ruchfeld als eine Art mehrstöckiger Garten, ein ehemaliges Lagerhaus der Speditionsfirma Fiege als Bibliothek sowie die stillgelegten Gleise auf dem Areal mit ein.
Quartier soll ab 2030 sichtbar sein
Im Vorschlag werden horizontale Neubauriegel für Lehre und Forschung mit scheinbar schwebenden Hochhäusern vereint, in denen Büros, aber auch Wohnungen für Studenten vorstellbar wären. Das Planungsteam präsentiere einen «intelligenten, ästhetischen und nachhaltigen» Ansatz, der auf die Herausforderungen einer menschen- und klimafreundlichen städtebaulichen Entwicklung reagiere, heisst es weiter.
Auf Basis des Entwurfs sollen nun die weiteren planerischen Schritte und die Baurechtsverhandlungen vorbereitet werden. Als Investor wird laut Mitteilung der Kanton Basel-Landschaft für das Projekt verantwortlich sein. Voraussichtlich ab 2030 soll das neue Quartier sichtbar und das Gebäude an die Universität Basel als Nutzerin übergeben werden. (mgt/pb/sda)
Quelle: Visualisierung: Team Grafton Basler
Auch Nutzungen für Freizeit und Gewerbe sollen im neuen Uni-Quartier Platz finden.
Quelle: Visualisierung: Team Grafton Basler
Visualisierung: Grün- und Freiräume.