Grünes Licht für Solaranlage auf Deponie in Liesberg BL
Die geplante Photovoltaikanlage auf der ehemaligen Kehrichtdeponie in Liesberg darf gebaut werden. Wie die Basler Energieversorgerin IWB am Dienstag mitteilte, hat sie die Baubewilligung für das Projekt erhalten.
Quelle: KELSAG
Blick auf den Deponiehügel in Liesberg BL: Die hier geplate Photovoltaikanlage darf gebaut werden.
Die IWB plant auf der ehemaligen Deponie «Hinterm Chestel» in Liesberg BL eine Photovoltaikanlage. Die Kehrichtbeseitigung Laufental-Schwarzbubenland AG (Kelsag) als Deponiebesitzerin stellt die Fläche bis zu 50 Jahre lang zur Verfügung. Bauen und betreiben wird die Anlage die IWB.
7'600 Solarmodule auf 25'000 Quadratmetern
Nun liegt die Baubewilligung für das Projekt vor, wie die Basler Energieversorgerin am Dienstag mitteilte. Die Anlage soll dereinst 3,9 Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr produzieren, was laut IWB in etwa dem Jahresverbrauch von rund 1000 Haushalten entspricht. Geplant ist eine installierte Leistung von rund 3,4 Megawatt.
Hierfür sollen 7'600 Solarmodule auf einer maximalen Fläche von rund 25'000 Quadratmetern installiert werden. Diese werden gemäss Mitteilung in einer gewissen Höhe über dem Boden angebracht, so dass die bisherige Grünflächenbewirtschaftung unter den Modulen weiterhin gewährleistet werden kann.
Die IWB steht nach eigenen Angaben mit Unternehmen im Kontakt, die mit einem sogenannten PPA (Power Purchase Agreement) eine Abnahme des Stroms über mehrere Jahre anstreben.
Naturverträgliche Umsetzung
Die Photovoltaikanlage soll laut der Energieversorgerin naturverträglich umgesetzt werden. Dafür seien bei der Planung in Koordination mit der Kelsag bewusst bestehende Naturobjekte integriert worden, wird Daniel Neuenschwander, Projektleiter Photovoltaik Grossanlagen bei IWB, in der Mitteilung zitiert.
Zum Projekt gehören zudem auch Massnahmen, die den Lebensraum diverser Tierarten verbessern sollen. Darunter Korridore für Reptilien, zusätzliche Biotope und eher steinige Rohbodenflächen. Zudem werden Waldrand-Schmetterlingskorridore geschaffen und Steinhaufen sowie Gewässerstellen für Gelbbauchunken angelegt.
Aktuell laufen die Detailplanung und vorbereitende Arbeiten zur Umsetzung der Solaranlage sowie die abschliessende wirtschaftliche Prüfung. Vorbehaltlich dem finalen Investitionsentscheid soll der Baustart Anfang Herbst 2025 erfolgen. Der erste Strom soll gemäss Mitteilung im Frühjahr 2026 fliessen. (mgt/pb)