Grünes Licht für Sanierung der Hauptpost in Basler Altstadt
Die denkmalgeschützte Hauptpost in der Basler Altstadt kann saniert werden. Die Axa Anlagestiftung hat die Baubewilligung erhalten. Neben der Öffnung des Erdgeschosses werden mit dem Projekt auch historische Bauelemente wieder eingebaut.
Quelle: Herzog & de Meuron
Visualisierung: So soll sich die Hauptpost in der Basler Altstadt künftig präsentieren.
Mit der Sanierung der rund 140 Jahre alten ehemaligen Basler Hauptpost soll der Charakter des Gebäudes hervorgehoben werden, heisst es in einer Mitteilung der Axa Anlagestiftung von Freitag. So ist unter anderem vorgesehen, das gesamte Erdgeschoss offener und heller zu gestalten. Ein lichtdurchfluteter, überdachter Innenhof soll künftig das Herzstück im Gebäude bilden.
Der Durchgang zwischen Gerbergasse und Freie Strasse, der einst als private Post-Anlieferungsstelle diente, wird mit dem Projekt zu einer öffentlich zugänglichen Passage mit direktem Zugang zu den Läden im Erdgeschoss und den oberen Etagen umgestaltet. Durch die Überdachung soll der Durchgang zudem auch für Verkaufs- und Gastroangebote genutzt werden können.
Antike Steinbögen werden wieder eingebaut
Das durch die Axa Anlagestiftung mit dem Projekt beauftragte Architekturbüro Herzog & de Meuron wies im Rahmen der Neukonzeption auch auf die vorhandenen Originalpläne sowie auf die eingelagerten, mittelalterlichen Bauelemente im Archiv der Hauptpost hin.
Zu letzteren zählen unter anderem sechs antike Steinbögen, die einst Teil einer Arkade waren. Die Originale stammen laut Mitteilung aus dem 14. Jahrhundert und die Replika aus einem Umbau aus dem 19. Jahrhundert. Im Zuge der Sanierung werden die historischen Bögen nun in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz behutsam wieder eingebaut.
«Damit finden sie an ihren ursprünglichen Ort zurück», wird Marco Streuli, Bauprojektleiter bei Axa Investment Managers, in der Mitteilung zitiert. Das geschichtsträchtige Gebäude werde so in seiner einstigen Form wieder aufleben. Die sechs Steinbögen werden die Passage zusammen mit dem bestehenden gotischen Portal im Vorbereich des existierenden Durchgangs vervollständigen.
Ebenfalls wieder eingesetzt werden ausserdem historische Fensterlaibungen, die im Vorraum der Passage auf Seite der Gerbergasse künftig als Teil eines Schaufensters für Tageslicht im Inneren sorgen werden.
Neues Satteldach und tiefere Gebäudehöhe
Äusserlich wird sich die Hauptpost ebenfalls verändern. So werden gemäss Mitteilung die Geschosse fünf und sechs zurückgebaut, wodurch die Gebäudehöhe im Vergleich zu heute leicht tiefer ausfallen wird. Ein neues Satteldach mit einer umlaufenden Terrasse mit Verglasung fügt sich künftig in die umliegende Dachlandschaft ein.
Im Erdgeschoss der Hauptpost entstehen im Zuge des Projekts insgesamt 1500 Quadratmeter Verkaufsflächen mit teilweise neun Meter hohen Räumen. Die fünf Obergeschosse mit Aussichts-Rooftop bieten gemäss Mitteilung zusätzliche 5000 Quadratmeter für Büros und Dienstleistungsflächen.
Wie die Axa Anlagestiftung weiter mitteilt, habe man nun die Baubewilligung für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes erhalten. Die sanierte Hauptpost soll per Frühjahr 2025 an die neuen Mieter übergeben und in Betrieb genommen werden. (mgt/pb)