Grossrätliche Kommission heisst Neubau für Aargauer Verbraucherschutz gut
In Unterentfelden AG soll für rund 48,5 Millionen Franken ein Neubau für das Amt für Verbraucherschutz entstehen. Die grossrätliche Kommission für allgemeine Verwaltung (AVW) hat dem Verpflichtungskredit für das Projekt nun zugestimmt.
Quelle: Markus Schietsch Architekten GmbH
Visualisierung des Neubaus des Amts für Verbraucherschutz in Unterentfelden.
Das Amt für Verbraucherschutz ist gegenwärtig in zwei kantonseigenen Gebäuden in Aarau untergebracht: Das Laboratorium befindet sich am Kunstweg 24 und die Büros an der Oberen Vorstadt 14. Das über 100 Jahre alte Laborgebäude ist stark sanierungsbedürftig. Eine Sanierung ist laut Aargauer Regierungsrat aber weder betrieblich noch wirtschaftlich zweckmässig. In Unterentfelden soll deshalb ein Neubau entstehen, der künftig Labor und Büro vereint.
Die grossrätliche Kommission für allgemeine Verwaltung (AVW) hat dem Verpflichtungskredit für den geplanten Neubau einstimmig grünes Licht erteilt, wie der Grosse Rat am Montag mitteilte. Vorgängig hatte bereits die Kommission für Gesundheit und Soziales (GSW) das Kreditbegehren im Rahmen eines Mitberichts einstimmig unterstützt. Die Dringlichkeit des Projekts sei aus Sicht beider Kommissionen unbestritten, heisst es in der Mitteilung.
Einheimisches Holz für Neubau
Die AVW konnte sich bereits 2017 vor Ort ein Bild des aktuellen Laborgebäudes machen. 2019 wurde der Kommission dann ein Werkstattbericht vorgelegt. Verschiedene Anregungen aus der damaligen Diskussion wurden im vorliegenden Projekt umgesetzt, heisst es weiter. Die Kosten für den Neubau werden auf knapp 48,5 Millionen Franken beziffert. Diese würden als angemessen betrachtet, da während der Vorprojektphase bereits diverse Kosteneinsparungen erzielt werden konnten.
Die AVW unterstütze weiter eine ressourcen- und umweltschonende Realisierung des Neubaus. Vor diesem Hintergrund wurde etwa das Anliegen berücksichtigt, wonach einheimisches Holz für das Projekt verwendet werden soll. Geplant sei, zirka 1‘000 Kubikmeter Holz zu verbauen. Im Rahmen der Ausführungsplanung soll zudem überprüft werden, ob auf dem Dach des Neubaus alle vier Flächen – und nicht nur drei – für Photovoltaik genutzt werden könnten.
Baugesuch bereits eingereicht
Einige Kommissionsmitglieder hätten bemängelt, dass der Regierungsrat das Baugesuch bereits eingereicht hatte. Durch den Leiter Immobilien Aargau (IMAG) konnte laut Mitteilung jedoch dargelegt werden, dass mit der Einreichung der Standardablauf für Immobilienvorhaben eingehalten werde. So könnten auch Risiken aufgrund von Anliegen der Nachbarschaft frühzeitig abgeholt werden.
Mit der Realisierung des Neubaus soll im ersten Quartal 2022 begonnen werden. Nachdem die AVW den Verpflichtungskredit nun gutgeheissen hat, wird der Grosse Rat voraussichtlich im September 2021 darüber entscheiden. (mgt/pb)