Gläserner IOC-Hauptsitz in Lausanne ist eröffnet
Zum Olympic Day am Sonntag wurde in Lausanne der neue Hauptsitz des IOC eröffnet. Die Form des gläsernen Baus nach Plänen des Büros 3XN und der Lausanner Architekten «Itten + Brechbühl» ist von der Bewegung eines Athleten inspiriert und hat drei nachhaltige Gebäudezertifikate erhalten.
Die Bauarbeiten zum neuen Standort des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) starteten im Sommer 2016 mit dem Rückbau des alten Gebäudes. Dabei wurden mehr als 95 Prozent des ehemaligen Verwaltungsgebäudes für den Neubau wiederverwertet oder recycelt. Unter anderem wurde derBeton vor Ort zerkleinert und inden Fundamenten des neuen Gebäudes verarbeitet. Laut dem IOC sind zudem 80 Prozent der Bauinvestitionenbei lokalen Unternehmen getätigt worden.
Unter anderem dafür erhielt das neue «Olympic House» am Genfersee drei nachhaltige Gebäudezertifikate. So durften sich die Projektverantwortlichen über die Zertifikation LEED-Platinum freuen, die an Bauten vergeben wird, welche den CO2-Ausstoss senken, Ressourcen schonen und nachhaltige Verfahrenvorweisen. Daneben erreichte der Hauptsitz auch Platinum im Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) sowie den Baustandard Minergie P.
Sonnenkollektoren und Wärmepumpen
Der Entwurf des neuen Gebäudes stammt vom dänischen Büro 3XN, das dafür mit den Architekten «Itten + Brechbühl» aus Lausanne zusammengearbeitet hat. Das geschwungene Design des gläsernen Baus ist dabei von der Energie eines Athleten in Bewegung inspiriert. Mit dem neuen Standort sollen künftig alle Mitarbeiter des Internationalen Olympischen Komitees unter einem Dach vereint werden.
Das Konzept des «Olympic House» ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Das Gebäude besitzt Sonnenkollektoren und Wärmepumpen, die Wasser aus dem nahegelegenen Genfersee nutzen. Mit den erneuerbaren Energien sollen im Vergleich zu einem herkömmlichen Neubau bis zu 35 Prozent weniger Energie und 60 Prozent weniger kommunales Wasser verbraucht werden.
Quelle: © IOC - Luca Delachaux
Gemäss einer Mitteilung des Komitees wurden im Projekt mehr als 95 Prozent der ehemaligen IOC-Zentrale wiederverwendet oder recycelt.