Gertsch-Museum in Burgdorf wird unterirdisch ausgebaut
Mit dem Spatenstich hat das Museum Franz Gertsch in Burgdorf den Ausbau in Angriff genommen. Die Erweiterung soll unterirdisch mit einem neuen Ausstellungssaal erfolgen.
Das Museum Franz Gertsch in Burgdorf BE braucht mehr Platz. Die Sammlung ist in den 15 Jahren ihres Bestehens stark gewachsen. Mit dem unterirdischen Ausbau werden dem Museum künftig rund 300 Quadratmeter zusätzliche Fläche zur Verfügung stehen.
Schlicht und skulptural
Von aussen wird sich der neue Baukörper schlicht und skulptural zeigen, wie das Museum in einer Mitteilung schreibt. Der Erweiterungsbau schliesse stilistisch an den bestehenden Bau an, nehme aber auch klar Bezug auf die neuen Entwicklungen im Werk des Malers Franz Gertsch.
Für die Erweiterung entwarf der Langnauer Architekt Martin Sturm zusammen mit Planrand Architekten Bern eine Form, an deren Hülle sich je nach Sonnenstand die vier Jahreszeiten ablesen lassen. Sturm zeichnete bereits für den ursprünglichen, im Oktober 2002 eröffneten Museumsbau verantwortlich.
Mit dem Ausbau wird laut dem Museum auch die Möglichkeit geschaffen, den Vier-Jahreszeiten-Zyklus von Gertsch dauerhaft zu zeigen. Der Zyklus entstand in den Jahren 2007 bis 2011 und gilt als Höhepunkt im späten Schaffen des Künstlers. Mit dem Ankauf der Gemälde durch den Stifter und Mäzen des Museums, Willy Michel, wurden die Werke für Burgdorf gesichert.
Kosten von drei Millionen Franken
Der zusätzliche Platz erlaubt dem Haus ausserdem eine bessere Verteilung der Räume für Sammlungs- und Wechselausstellungen. Die Erweiterung kostet rund drei Millionen Franken. Zwei Drittel davon trägt der Mäzen Willy Michel. Knapp eine Million steuert der Lotteriefonds des Kantons Bern bei.
Der Ausstellungsbetrieb im laufenden Jahr soll von den Bauarbeiten weitgehend unberührt bleiben. Anfang 2019 wird es voraussichtlich aber eine Schliessung des Hauses im Januar und Februar geben. Wiedereröffnet werden soll das Museum am 8. März 2019 zu Gertschs 89. Geburtstag. (pd)