Gericht entscheidet gegen Freizeit- und Surfpark in Regensdorf
Das Zürcher Verwaltungsgericht hat entschieden: Der geplante Freizeit- und Surfpark in Regensdorf soll nicht gebaut werden. Dies teilte die Gemeinde am Mittwoch mit. Sie überlegt sich einen Weiterzug ans Bundesgericht.
Quelle: Waveup
Visualisierung des Surfparks: «Waveup» und die Gemeinde Regensdorf feilen seit Jahren an den Plänen.
Ein ganzes Jahr warteten die Initianten des Surf- und Freizeitparks auf das Urteil des Zürcher Verwaltungsgerichts. Dieses sollte entscheiden, ob das für den Park vorgesehene Areal «Wisacher» in Regensdorf von Landwirtschaftszone in Erholungszone umgezont werden kann. So hatte es die Gemeindeversammlung im März 2019 beschlossen. Auch der Zürcher Regierungsrat hatte dazu sein Einverständnis gegeben.
Neun Gegnerinnen und Gegner des Surfparks wehrten sich dagegen jedoch mit zwei Rekursen. Das Baurekursgericht als erste Instanz hiess die Beschwerden gegen die Umzonung des 52'000 Quadratmeter grossen Areals gut. Die Gemeinde zog das Urteil daraufhin ans Verwaltungsgericht weiter.
Beschwerde der Gemeinde abgelehnt
Nun steht das Urteil fest; der geplante Freizeit- und Surfpark soll nicht gebaut werden. Aus einer Mitteilung der Gemeinde Regensdorf geht hervor, dass das Verwaltungsgericht ihre Beschwerde gegen den ablehnenden Entscheid des Baurekursgerichtes vollumfänglich abgelehnt hat. Über den Entscheid hatte zunächst der «Zürcher Unterländer» berichtet.
Die nun nicht bewilligte Revision der Bau- und Zonenordnung sei «zwingend erforderlich, um die Erstellung eines Freizeit- und Erholungsparkes mit Surfanlage zu ermöglichen», heisst es in der Mitteilung. «Der Gemeinderat bedauert diesen Entscheid ausserordentlich», wie er schreibt.
Der Gemeinderat hat nun die Möglichkeit, den Entscheid innert 30 Tagen ans Bundesgericht weiterzuziehen. Er werde «das Urteil eingehend prüfen», über einen Weiterzug befinden und danach wieder informieren.
Andere Standorte denkbar
Die Initianten hatten bereits im Juni mitgeteilt, dass sie sich mit dem Projekt auf die Suche nach anderen Standorten machen. Regensdorf sei zwar der Favorit, der Verwaltungsrat der «Waveup creations» habe aber beschlossen, sich für Drittstandorte zu öffnen. Tipps für mögliche andere Standorte würden gerne entgegen genommen.
Mit dem Vorhaben soll laut den Initianten der «schönste Erholungspark der Schweiz» realisiert werden – mit Freizeit-, Bade- und Erholungsangeboten. Geplant sind meerähnliche Wellen innerhalb einer Lagune für professionelles und hobbymässiges Wellensurfen. Ausserdem sind Beachvolleyballfelder, Boulderklettermöglichkeiten, ein Pumptrack und eine Skateanlage vorgesehen
Der Eintritt soll frei sein. Die Investitionen wurden 2018 noch auf 25 bis 30 Millionen Franken veranschlagt. Das Projekt würde privat finanziert und würde für die Gemeinde kein finanzielles Risiko darstellen. (sda/pb)