Geplantes Sportzentrum in Zürich-Oerlikon wird massiv teurer
Das Projekt für das auf dem Areal östlich des Hallenstadions geplante Sportzentrum in Zürich-Oerlikon wird massiv teurer. Grund dafür sind die Teuerung, Altlasten im Baugrund sowie Projektanpassungen, wie die Stadt Zürich am Mittwoch mitteilte.
Quelle: Studio Blomen
Visualisierung: Das auf dem Areal östlich des Hallenstadions geplante Sportzentrum in Oerlikon wird teurer.
An einer Medienkonferenz informierten die Zürcher Stadträte Filippo Leutenegger, Vorsteher Schul- und Sportdepartement und André Odermatt, Vorsteher Hochbaudepartement, über den Projektstand und die Kostenentwicklung. Der Kostenstand für das neue Sportzentrum beträgt demnach zum Abschluss des Vorprojekts 305 Millionen Franken.
Zusammen mit den Kosten für notwendige Drittprojekte – darunter sechs Millionen Franken für Werkleitungsumleitungen sowie die Verlegung der Haltestelle VBS – sowie den üblichen Kostenreserven werde der Stimmbevölkerung daher je nach Entwicklung der Bauteuerung ein Ausführungskredit zwischen rund 370 und 400 Millionen Franken vorgelegt, heisst es in der Mitteilung.
Mehrkosten durch Altlasten und Aushub-Regelungen
Nach Abschluss des Wettbewerbs und zu Beginn des Vorprojekts sei man noch von Erstellungskosten von rund 210 Millionen Franken ausgegangen. Im Verlauf der Projektentwicklung habe sich aber gezeigt, dass zusätzliche Anforderungen, etwa im Bereich der Haustechnik und bei Betriebsabläufen, zu Mehraufwänden von 33 Millionen Franken führten.
Hinu kommen Mehraufwände von 23 Millionen Franken infolge neuer kantonaler Gebührenregelungen für den Abtransport des Aushubs und weiterer Herausforderungen bezüglich Altlasten im Baugrund. Zudem führt laut Stadt die starke Bauteuerung von knapp 15 Prozent seit Start des Vorprojekts vor rund zwei Jahren zu Mehrkosten von 39 Millionen Franken.
Quelle: Studio Blomen
Visualisierung: Neben einem öffentlichen Gastrobereich soll das Sportzentrum auch über ein Sommerbad verfügen.
Hallenbad, Eissportanlage und Rasenfelder
Das Hallenbad von 1978 und die Kunsteisbahn von 1984 in Oerlikon sind stark sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemässe Sportinfrastruktur. Mit dem Neubauprojekt plant die Stadt deshalb eine grosse kombinierte Sportstätte auf einem Areal östlich des Hallenstadions, die drei Sportanlagen und weitere Nutzungen vereint.
Im oder neben dem Hauptgebäude soll es ein Hallenbad mit einem wettkampftauglichen 50-Meter-Becken, einem Sprungbecken, zwei Lernschwimmbecken sowie einem Freizeitbereich geben. Weiter ist eine ganzjährig nutzbare Eissportanlage mit zwei übereinanderliegenden Eisfeldern sowie ein aussen liegendes Sommerbad vorgesehen. Ergänzt wird das Angebot durch einen öffentlichen Gastrobereich.
Ebenfalls Teil des Projekts ist darüber hinaus eine grosse Rasensportanlage mit drei Naturrasen- sowie vier Kunstrasenfeldern – eines davon soll auf dem Dach des Hauptgebäudes liegen – sowie einem Garderobengebäude. Öffentlich zugängliche Grünraume sowie kostenlos zugängliche Sportangebote wie eine Zürifit-Anlage, Pumptrack und Beachvolleyball stärken das Freiraumangebot.
Volksabstimmung wohl 2025
Die Stimmbevölkerung wird gemäss Mitteilung voraussichtlich im September 2025 über den Ausführungskredit befinden können. Mit einem Bezug des Hauptgebäudes wird nach Baubeginn 2026 im Oktober 2030 gerechnet. Weil das neue Hallenbad auf die nördliche Seite der Wallisellenstrasse wechselt, kann während der Bauzeit ein unterbruchfreier Bade- und Eisbetrieb gewährleistet werden.
Anschliessend soll das Garderobengebäude erstellt und voraussichtlich im Oktober 2032 bezugsbereit sein. Die Inbetriebnahme des Gesamtareals inklusive sämtlicher Rasenfelder ist Stand heute für April 2034 vorgesehen. (mgt/pb)
Quelle: Studio Blomen
Visualisierung: Im oder neben dem Hauptgebäude soll es ein Hallenbad mit einem wettkampftauglichen 50-Meter-Becken geben.
Quelle: Studio Blomen
Visualisierung: Das Hallenbad soll auch ein Sprungbecken, zwei Lernschwimmbecken sowie einen Freizeitbereich beinhalten.
Quelle: Studio Blomen
Visualisierung: Mit dem Projekt soll auch eine ganzjährig nutzbare Eissportanlage entstehen.