Gemeinderat genehmigt Kredit für neuen Schiffsteg in Zürich-Wollishofen
Damit sich Schiffe und Schwimmer nicht mehr in die Quere kommen, wird der Schifflandesteg Wollishofen von 14 auf 63 Meter verlängert. Dafür hat der Zürcher Gemeinderat am Mittwoch einen Kredit über 4,2 Millionen Franken genehmigt.
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Blick auf die Schiffswerft in Zürich-Wollishofen.
Seit der Eröffnung des Uferstrands in Wollishofen im Jahr 2005 könnten die Schiffe der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft den Landungssteg Wollishofen nicht mehr zuverlässig nutzen, hatte der Stadtrat seinen Antrag an den Gemeinderat begründet.
Der mit Absperrbojen begrenzte Schwimmraum umfasst vor dem Strand nur einen Bereich mit einer geringen Wassertiefe, in dem man noch stehen kann. Wer schwimmen wolle, verlasse deshalb oft den eigentlichen Schwimmbereich, sagte Gemeinderat Markus Knauss (Grüne) bei der Vorstellung des Geschäfts. «Es kommt zu gefährlichen Szenen.»
Die Schwimmerinnen und Schwimmer geraten dadurch etwa ins Fahrwasser der Kursschiffe und provozieren einen Notstopp. Laut Stadtrat kam es in den letzten Jahren auch zu Vorfällen mit Steinwürfen auf die Einsatzschiffe der Wasserschutzpolizei und Auseinandersetzungen mit dem Schifffahrts-Personal.
Neuer 63 Meter langer Schiffsteg
Um nun genügend Abstand zwischen Schiffen und Schwimmern zu schaffen und die Konfliktsituationen zu entschärfen, wird ein neuer Steg gebaut. Dieser soll nicht wie bisher 14, sondern neu 63 Meter in den Zürichsee hinausreichen. Geplant ist eine Stahlkonstruktion auf Pfählen mit einem Gitterrostbelag.
Das Projekt war im Gemeinderat unbestritten. Es sei sinnvoll, und die Kosten seien moderat und angemessen, hielten unter anderen Andreas Egli (FDP) und Reis Luzhnica (SP) praktisch mit den selben Worten fest. Der Gemeinderat genehmigte den Kredit über 4,2 Millionen Franken genehmigt in der Folge einstimmig.
Schiffbruch erlitt hingegen die SVP mit einem Postulat. Ihre Anregung, dass der Stadtrat mit dem Bau des neuen Stegs auch gleich zusätzliche Bootsplätze erstellen soll, ging mit 33 Ja- zu 77 Neinstimmen unter. (pb/sda)