Gemeinde Dietlikon legt Einsprache gegen Brüttenertunnel ein
Der Gemeinderat Dietlikon hat beim Bundesamt für Verkehr Einsprache gegen das Projekt «Step AS 2035 Brüttenertunnel» eingereicht. Die Einsprache richtet sich nicht grundsätzlich gegen das Bahnausbauprojekt, sondern einige Details sollen optimiert werden.
Quelle: SBB / Visualisierung: nightnurse images, Zürich
Visualisierung: Portale des Brüttenertunnels.
Der gesamte Bahnverkehr zwischen Zürich und Winterthur nutzt heute die einzige Doppelspurverbindung via Effretikon. Um diesen Engpass zu beheben, sind auf der Bahnstrecke verschiedene Ausbauten geplant. Kernstück davon ist der rund neun Kilometer lange Brüttenertunnel.
Dieser soll über zwei Tunnelröhren mit je einem Gleis verfügen. Das nördliche Portal des unterirdischen Abschnitts liegt bei Tossmühle in Winterthur. Danach teilen sich die je zehn Meter breiten Röhren und enden im Süden in zwei Portalen; bei Bassersdorf und bei Dietlikon.
Gemeinde Dietlikon reicht Einsprache ein
Wie der Gemeinderat von Dietlikon am Mittwoch mitteilte, hat er nun aber Einsprache gegen das Projekt «Step AS 2035 Brüttenertunnel» eingereicht. Die Einsprache richte sich nicht generell gegen das SBB-Projekt, wie er festhält.
Vielmehr anerkenne er, dass mit dem Projekt die Bahnkapazität zwischen Zürich und Winterthur erhöht werden könne. Bereits während der Projektierung seien Verbesserungen erreicht worden. So etwa ein zweiter, behindertengerechter Zugang mit Lift zu den Perrons.
Mit dem Dietlikon-Tunnel sei zudem ein Anliegen der Gemeinde für mehr Lärmschutz erfüllt worden. Weiter entstehe mit dem Projekt eine zusätzliche Wegverbindung bei der Unterführung Faisswiesen und eine neue unterirdische Velostation beim Bahnhof.
Zuversichtlich für Verhandlungen
In seiner Einsprache lege der Gemeinderat den Fokus nun auf einige Details, die noch optimiert werden könnten, heisst es weiter.
Dabei geht es unter anderem um die Begrünung und Bepflanzung, die verbessert werden müsse. Offene Punkte gebe es zudem in Sachen Werkleitungen, Schulwegsicherung, Installationsplätzen, Gewässer-, Natur- und Lärmschutz sowie bei der «qualitativen Ausgestaltung der Bauten».
Der Gemeinderat ist zuversichtlich, dass im Rahmen der Einspracheverhandlungen auch hier gute Lösungen erreicht werden können. Die Zusammenarbeit mit allen Partnern sei gut und konstruktiv. Der Ausbau der Bahnkapazität zwischen Zürich und Winterthur sei für die ganze Schweiz dringend notwendig. (pb/mgt/sda)
Quelle: SBB CFF FFS
Übersichtskarte zu den verschiedenen Ausbauten im Bahnverkehr zwischen Zürich und Winterthur. Mit dem Brüttenertunnel soll ein rund neun Kilometer langer Bahntunnel entstehen.