Gasheizung verschwindet aus der ältesten städtischen Wohnsiedlung von Zürich
Die älteste Wohnsiedlung im Liegenschaftenportfolio der Stadt Zürich wird auf Fernwärme umgestellt. Die Kosten dafür müssen zwar die Mieter berappen, dafür hat die Umstellung positive Auswirkungen auf die Nebenkosten.
Quelle: Von Baugeschichtliches Archiv / Fotograf: Ralph Hut / BAZ_162398 / CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0
In der Wohnsiedlung Limmat I wird künftig mit Fernwärme geheizt. (Archivbild)
Mit Baujahr 1909 ist die Limmat I die älteste Wohnsiedlung im Liegenschaftenportfolio der Stadt Zürich. Knapp 500 Personen leben in den 253 Wohnungen. Derzeit versorgt das Geviert Gasometer-, Heinrich-, Limmat- und Motorenstrasse derzeit noch eine Gasheizung aus dem Jahr 1995 mit Wärme. Diese ist mittlerweile aber ans Ende ihrer technischen Lebensdauer angekommen, wie der Stadtrat in einer Mitteilung schreibt.
Künftig werde die Siedlung deshalb an den geplanten «Gemeinschaftsanschluss Limmatstrasse» der Energie 360° AG angeschlossen. Das Unternehmen werde die Anlage auch erstellen und betreiben. Dabei soll unter anderem die Abwärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz genutzt werden. Die erste Fernwärme-Lieferung ist gemäss Stadtrat auf September 2024 geplant.
Mieter tragen Kosten
Für das Projekt hat der Stadtrat gebundene Ausgaben von 2,96 Millionen Franken für die Kapital- und Unterhalts-Kosten des Gemeinschaftsanschlusses bewilligt. Diese Kosten fallen während der 30-jährigen Laufzeit des Vertrags zwischen der Stadt Zürich und der Energie 360° AG an.
Die Ausgaben werden laut Stadtrat den Mietparteien verrechnet. Die Zürcher Stadtregierung geht jedoch davon aus, dass der Gaspreis weiterhin steigen wird. «Der Anschluss an den Wärmeverbund dürfte sich deshalb positiv auf die Nebenkosten auswirken.»