Foster entwirft 423 Meter hohen Netto-Null-Turm in New York
Foster + Partners hat für die US-amerikanische Bank JPMorgan Chase einen neuen Hauptsitz im New Yorker Stadtbezirk Manhattan entworfen. Wie das Architekturbüro bekanntgab, soll der Wolkenkratzer dereinst der «grösste vollelektrische Turm von New York» sein.
Quelle: DBOX / Foster + Partners
Der neue Hauptsitz der Bank JPMorgan Chase soll insgesamt 60 Stockwerke aufweisen und eine Höhe von 423 Meter erreichen.
Der Wolkenkratzer soll in der 270 Park Avenue in Manhattan entstehen und nach Angaben von Foster + Partners dereinst der «grösste vollelektrische Turm in New York City mit Netto-Null-Emissionen» sein. Um dies zu erreichen, soll der neue Wolkenkratzer unter anderem zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie aus einem Wasserkraftwerk im Bundesstaat New York betrieben werden.
Gebaut wird der Tower anstelle des 216 Meter hohen «Union Carbide Buildings», dem früheren Hauptsitz von JPMorgan Chase, der zwischen 2019 und 2021 abgerissen wurde. Der neue Wolkenkratzer wird insgesamt 60 Stockwerke aufweisen und eine Höhe von 423 Metern erreichen. Zudem wird der Neubau das erste Projekt im Rahmen des neuen Bebauungsplans für das Gebiet «Midtown East» in New York City sein.
Wolkenkratzer steht auf Stelzen
Die Entwürfe sehen für die Struktur des Towers zusammengesetzte hohe Elemente vor, die von beiden Seiten in Stufen nach oben führen und in der Mitte eine hohe Spitze bilden. Die so entstehenden Oberflächen der einzelnen Stufen sollen nach den Visualisierungen begrünt werden. Weiter wird der Tower eine Glasfassade mit einzelnen Metallelementen aufweisen. Die Breitseite der Fassade soll so etwa rautenförmige Fachwerkträger erhalten.
Quelle: DBOX / Foster + Partners
Nach unten soll sich der Wolkenkratzer verschmälern und durch Fachwerkträger den Eindruck erwecken, dass das Bauwerk auf Stelzen steht.
Quelle: DBOX / Foster + Partners
Visualisierung des Innenraums im neuen Hauptsitz der Bank JPMorgan Chase.
Diese Fachwerkträger kommen auch im Erdgeschoss zum Einsatz, das sich in den Visualisierungen nach unten verschmälert. Von beiden Seiten des Sockels aus fächern sich die Fachwerke auf, wodurch der Eindruck entsteht, das gesamte Bauwerk stehe auf Stelzen. Das Gebäude soll laut Foster + Partners auf diese Weise etwa 24 Meter «über dem Boden stehen» und dadurch den Blickwinkel vom Eingang der Park Avenue bis zur Madison Avenue erweitern.
Platz für 14‘000 Mitarbeiter
Die Büroflächen im Turm werden sich auf rund 232‘257 Quadratmeter verteilen. Die Räume sollen zudem flexibel und leicht anpassbar sein. Im Vergleich zum «Union Carbide Buildings» soll der neue Wolkenkratzer zudem rund 25 Prozent mehr Platz pro Person bieten. Die Architekten gehen davon aus, dass im Gebäude dereinst etwa 14‘000 Mitarbeiter arbeiten könnten.
Das neue Design des Towers soll ausserdem 30 Prozent mehr Tageslicht einbringen als ein «typisches Bürogebäude» und eine zirkadiane – also einer dem biologischen Tagesrhythmus des Menschen angepasste – Beleuchtung erhalten. Durch letztere soll insbesondere das elektrische Licht minimiert und ein gesünderes Innenraumklima gefördert werden.
Quelle: DBOX / Foster + Partners
Baumaterial aus Abbruch wird wiederverwendet
Der Tower soll gemäss dem Büro nach seiner Fertigstellung keinerlei CO2-Emissionen ausstossen und mit moderner Technik ausgestattet werden, um einen möglichst effizienten Betrieb zu gewährleisten. Geplant ist so etwa eine intelligente Gebäudetechnik, die mit Hilfe von Sensoren, Künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernsystemen den Energiebedarf des Gebäudes vorhersagt, darauf reagiert und sich daran anpasst.
Darüber hinaus soll laut Foster + Partners der Wasserverbrauch mit Hilfe moderner Wasserspeicher- und Wiederverwendungssystemen um mehr als 40 Prozent gesenkt werden. Durch eine Dreifachverglasung an der Fassade und automatische Sonnenschutzvorrichtungen, die mit den HLK-Systemen verbunden sind, soll ausserdem die Energieeffizienz erhöht werden.
Nach Angaben von Foster sollen für den Bau des neuen Wolkenkratzers 97 Prozent der Baumaterialien aus dem Abbruch des «Union Carbide Buildings» wiederverwendet und recycelt werden. (pb)
Zur Mitteilung von Foster + Partners: www.fosterandpartners.com
Quelle: DBOX / Foster + Partners
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