EWZ will zwei hochalpine Solar-Grossanlagen im Bündnerland bauen
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) plant in der Nähe des Skigebiets von Savognin GR und im Wintersportgebiet Splügen-Tambo in Rheinwald GR zwei hochalpine Solar-Grossanlagen. Diese sollen den jährlichen Strombedarf von rund 58'000 Haushalten decken.
Quelle: ewz
Das EWZ betreibt an der Staumauer am Lago di Lei bereits eine hochalpine Solar-Grossanlage. Bild: Bau der Anlage im Juli 2022.
Der Zürcher Stadtrat hat einmalige Ausgaben von 1,7 Millionen Franken für die Erarbeitung eines Vor- und Bauprojekts für eine Photovoltaikanlage im Val Nandro oberhalb von Savognin bewilligt, wie er am Freitag mitteilte. Das EWZ könne damit auf mehreren Flächen, angrenzend an das Skigebiet Savognin, eine PV-Grossanlage planen.
Auch für eine deutlich kleinere Anlage auf der Tanatzhöhi in Splügen-Tambo startet das EWZ ein Vor- und Bauprojekt. Die beiden Grossanlagen sollen zusammen künftig mit einer jährlichen Produktion von rund 93 Gigawattstunden bis zu 58'000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen können.
«Um die Energiesicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Netto-Null-Ziele zu erreichen, ist der Ausbau der nachhaltigen Stromproduktion zentral», wird der zuständige Zürcher Stadtrat Michael Baumer (FDP) zitiert. Beim PV-Ausbau konzentriere man sich auf Immobilien auf Stadtgebiet, schweizweite Areale sowie hochalpine Standorte.
Flächen nicht Teil von Schutzgebieten
Das Projekt im Val Nandro soll der Gemeinde Surses und den Grundeigentümern zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Gemeinde, die Grundeigentümer und die Savognin Bergbahnen würden hinter dem Projekt stehen, heisst es weiter.
Die geplanten Grossanlagen in Surses und Rheinwald befinden sich laut Mitteilung in Gegenden, die bereits mit Infrastruktur erschlossen sind. Die betroffenen Flächen seien nicht Teil von nationalen oder lokalen Schutzgebieten. Zudem werde eine Doppelnutzung mit Alpwirtschaft und Stromerzeugung angestrebt.
Das EWZ betreibt bereits hochalpine Solaranlagen an der Albigna-Staumauer im Bergell sowie an der Staumauer am Lago die Lei. Beide Anlagen würden die Erwartungen erfüllen, insbesondere in Bezug auf eine hohe Stromproduktion im Winter. Rund 50 Prozent wird im Winterhalbjahr erzeugt. (sda/pb)