08:46 BAUPROJEKTE

EWZ will Staudamm in Marmorera GR um 14 Meter erhöhen

Teaserbild-Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG / LBS_L1-900569 / CC BY-SA 4.0

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) prüft eine Erhöhung des Staudamms beim Marmorerasee um 14 Meter. Dafür müsste auch die Passstrasse über den Julier verlegt werden. Eine Entscheidung diesbezüglich erwartet das EWZ bereits im Sommer.

Marmorerasee Staudamm im Jahr 2002

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG / LBS_L1-900569 / CC BY-SA 4.0

Aufnahme von 2002 des Staudamms beim Marmorerasee.

Die Projektierung der Dammerhöhung sei schon weit fortgeschritten, sagte der EWZ-Direktor Benedikt Loepfe in einem Interview mit der Zeitung «Bündner Tagblatt» am Samstag. Auch würden sie sich wegen der zu verlegenden Passstrasse bereits in «sehr guten» Gesprächen mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) befinden. Die Strasse sei sowieso erneuerungsbedürftig.

Nachdem das EWZ in diesem Jahr bereits zwei Solar-Grossprojekte in Graubünden begraben musste, wäre dies eine Möglichkeit, um die Wasserkraft weiter voranzutreiben. Im Sinne der Versorgungssicherheit der Schweiz gelte es, einen gemeinsamen Weg für die Dammerhöhung zu finden, so Loepfe im Interview. Mit diesem Projekt könnten zusätzliche 50 Gigawattstunden Strom pro Jahr produziert werden.

Zwei EWZ-Solaranlagen gescheitert

Ende Januar versenkte das Stimmvolk von Surses das EWZ-Projekt Nandro-Solar an der Gemeindeversammlung deutlich. Geplant war eine hochalpine Solar-Grossanlage oberhalb von Savognin im Val Nandro, die 66 Gigawattstunden Strom pro Jahr produziert hätte.

Im März gab die Zürcher Energieversorgerin zudem bekannt, die Planung für eine hochalpine Solaranlage im Bündner Wintersportgebiet Splügen-Tambo einzustellen. Diese hätte in der Gemeinde Rheinwald auf der Tanatzhöhi realisiert werden und jährlich bis zu 12 Gigawattstunden Strom produzieren sollen.

Als Grund für die Sistierung nannte die EWZ Vorbehalte aus dem Tourismus. Massgebende Akteure und Investoren hätten sich immer deutlicher gegen das Projekt Tambo-Solar ausgesprochen, dadurch seien die Ralisierungschancen gesunken. (sda/pb/mgt)


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