EWZ plant weitere hochalpine Solaranlage auf Staumauer Lago di Lei
Das Elektritzitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) plant auf der Staumauer Lago di Lei der Kraftwerke Hinterrhein AG (KHR) eine weitere hochalpine Photovoltaikanlage. Die Baugenehmigung ist erteilt. Die Bauarbeiten sollen im Frühsommer 2022 starten.
Quelle: ewz
Visualisierung: So soll die Solaranlage auf der Staumauer Lago di Lei dereinst aussehen.
Die Anlage wird für das EWZ nicht die erste dieser Art sein. Auf der Albigna-Staumauer baute das Energieversorungsunternehmen im Juni 2020 bereits eine erste PV-Grossanlage, die nun seit mehr als einem Jahr in Betrieb ist. Die Anlage konnte gemäss einer Mitteilung von Montag bisher alle Erwartungen erfüllen, insbesondere in Bezug auf die höhere Produktion im Winter. Rund 50 Prozent des Stroms sei im Winterhalbjahr produziert worden.
Solaranlage auf Staumauer Lago di Lei
Darüber hinaus habe sich bestätigt, dass an hochalpiner Lage im Jahresdurchschnitt 25 Prozent mehr Energie produziert werden könne als im Mittelland. Im ersten Jahr produzierte die Anlage gemäss Mitteilung 527 MWh Strom. Man sei sehr zufrieden mit der Leistung der Albigna-Anlage, wird Philippe Heinzer, Geschäftsbereichsleiter Energie bei EWZ, zitiert. Man sei bestrebt, weitere Standorte für solche Anlagen zu evaluieren und zu erschliessen, so Heinzer.
Auf der Staumauer Lago di Lei in der Bündner Gemeinde Ferrera soll nun eine zweite hochalpine Grosssolaranlage entstehen, wie die EWZ am Montag mitteilte. Diese soll eine Länge von 550 Metern und über mehr als 1000 PV-Module eine Leistung von rund 350 kWp aufweisen. Erwartet werde eine jährliche Leistung von rund 350 MWh, was laut dem Energieversorger dem jährlichen Strombedarf von rund 160 Stadtzürcher Hauhalten entspricht.
Baustart im Frühsommer 2022
Der Solarstrom der Anlage wird in die Stromprodukte «ewz.pronatur» und «ewz.natur» fliessen. Die Gemeinde Ferrera hat für die PV-Anlage gemäss Mitteilung die Baugenehmigung erteilt. Die Bauarbeiten sollen demnach im Frühsommer 2022 starten, wenn die Staumauer wieder schneefrei ist. Als Eigentümerin der Anlage übernimmt die EWZ nach eigenen Angaben die Planung und Finanzierung des Projekts. Angaben zu den Kosten wurden keine gemacht.
Wie es weiter heisst, erfolt ein Grossteil der Bauarbeiten und der Installation erfolgt durch die Mitarbeiter der KHR. Mit der Anlage werde die bestehende Infrastruktur optimal genutzt, um einen weiteren Beitrag an die Stromproduktion aus Sonnenenergie zu leisten, freut sich KHR-Direktor Guido Conrad in der Mitteilung. Für den Bau und den Betrieb kooperiere die KHR mit der EWZ. (mgt/pb)