EWZ-Areal Herdern soll für 167,4 Millionen erneuert werden
Das EWZ will seine Gebäude auf dem Areal Herdern in Zürich erneuern. Im Projekt soll der Geschäftsbereich Verteilnetzan einem Standort konzentriert und das Areal für die Öffentlichkeit durchlässig sein. Der Stadtrat beantragt einen Objektkredit von 167,4 Millionen Franken.
Die Arbeitsplätze und Lagerflächen des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) sollen künftig auf zwei Standorte konzentriert werden: Auf das Betriebsgebäude in Oerlikon und auf den Werkhof in Herdern in Zürich-West. Dieses Vorhaben sei aber mit den bestehenden Bauten und der heutigen Gestaltung des Areals nicht realisierbar, wie das EWZ in einer Mitteilung von Montag schreibt.
So bietet das Hauptgebäude in Zürich-West für die vorgesehenenNutzungen zu wenig Raum und die Lagerhalle sowie deren Flächen im Freien erfüllen die Anforderungen an einen effizienten Verkehrs- und Warenfluss nicht mehr. Das rund 45 Jahre alte Betriebsgebäude weise zudem zahlreiche Schäden auf und sei hinsichtlich Sicherheit und Energie sanierungsbedürftig. Unbefriedigend sei auch die Führung des Mühlewegs, der das Herdern-Areal durchquert.
600 Arbeitsplätze und öffentliches Areal
In einem konkretenProjekt, das kürzlich von Stadtrat Michael Baumer gemeinsam mit Fachleuten des EWZ an einer Medienkonferenz vorgestellt wurde, sind nun dieErweiterung des Hauptgebäudes, der Ersatz der Lagerhalle durch einen Neubau sowie eine Optimierung im Aussenbereich des Areals geplant.
Das Betriebsgebäude soll zudem instandgesetzt und um zwei Geschosse aufgestockt werden, damit neu statt den heutigen 350 Arbeitsplätzen, 600 zur Verfügung stehen. Ein neuer Verlauf des Mühlewegs mit weiteren Baumassnahmen soll ausserdem dazu führen, dass das Areal für die Öffentlichkeit durchlässig ist. Für das gesamte Vorhaben beantragt der Stadtrat einen Objektkredit von 167,4 Millionen Franken, über den letztlich das Volk entscheiden muss.
Quelle: Karin Gauch, Fabien Schwartz
Visualisierung Bürogebäude Herdern West.
Zukunftsweisende Energieversorgung
Durch das Projekt werden laut EWZ die Voraussetzungen geschaffen, um den Geschäftsbereich Verteilnetzlogistisch an einem Standort zusammenzufassen. Auch in Bezug auf die Energieversorgung sei das Vorhaben zukunftsweisend. So soll unter anderem mit einer neuartigen Rezirkulationsanlage das Grundwasser als wichtigste Energiequelle genutzt werden. Geplant ist ausserdem auch eine grossflächige Photovoltaik-Anlage.
Durch die Aufteilung des Areals in einen Verwaltungs- und Logistikteil folge zudem die «Entflechtung» des Schwerlasten- und Personenverkehrs, was die Sicherheit für Mitarbeitende sowie Besucher erhöhe, wie die EWZ weiter mitteilte. Die Bauarbeiten für das Grossprojekt sollen in etwa zwei Jahren beginnen, sofern der Gemeinderat und die Stimmberechtigten grünes Licht geben. Der Abschluss ist für 2025 geplant. (mgt/pb)