08:46 BAUPROJEKTE

Erweiterung der Bossard Arena erfolgt mit Mietermodell

Teaserbild-Quelle: EVZ

Der Zuger Eishockeyclub EVZ will die Bossard Arena erweitern. Nun haben sich die Stadt Zug, die Kunsteisbahn Zug AG und der EVZ auf die Finanzierung geeinigt. Der Eishockeyclub wird die Erweiterung im Mietermodell realisieren und finanzieren. Die Stadt bleibt Eigentümerin.

Bossard Arena EVZ Zug

Quelle: Luftbild/Luftaufnahmen Skymotion.ch - Own work wikimedia CC BY 3.0

Die Bosshard Arena in Zug soll erweitert werden.

Aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen ist der Zuger Eishockeyclub EVZ auf eine Erweiterung der Bossard Arena angewiesen. Denn die heutige Stadionkapazität von 7‘200 Zuschauern stösst nach zwölf Jahren an ihre Grenzen. Zudem liegt die Arena hinsichtlich Verpflegung im Vergleich zu anderen Schweizer Eishockeystadien auf dem vorletzten Platz.

Die Bossard Arena soll deshalb mit dem Projekt «Keep Building» erweitert werden und künftig unter anderem zirka 9‘000 Zuschauerplätzen fassen können. Die 12-jährige Bausubstanz soll dabei so weit wie möglich erhalten und ergänzt werden.

Steileres Stadiondach und «Winterlandschaft»

Das Projekt beinhaltet drei Module: das Modul Nord, das Modul Süd und das Modul Trainingshalle. Für die zusätzlichen Zuschauerplätze und Gastronomieflächen wird das nördliche Stadiondach etwas steiler gesetzt, um darunter das Erweiterungsmodul Nord aufnehmen zu können. Darin ist ein beträchtlicher Teil der zusätzlichen Zuschauer- und Gastronomieplätze enthalten.

Mit dem Modul Süd wird ausserdem die bestehende «67 Sportsbar» mit dem Erdgeschoss verbunden. Die Bar erhält im Erdgeschoss eine Fan-Zone und einen direkten Zugang zum Arenaplatz, der mittels Gastronomie mit ebenerdigen Aussenplätzen belebt wird.

Teil des Projekts sind zudem auch eine Aufstockung der Trainingshalle für die Geschäftsstelle des EVZ sowie eine «Winterlandschaft» für freies Eislaufen auf dem Arenaplatz.

Erweiterung Bossard Arena Zug

Quelle: EVZ

Visualisierung: So soll die Bossard Arena vergrössert werden. Die Kosten von rund 36 Millionen Franken wird der EVZ selber tragen.

EVZ finanziert Erweiterung

Die Stadt Zug, die Kunsteisbahn Zug AG (KEB) und der EVZ haben sich nun auf die Finanzierung der geplanten Erweiterung geeinigt, wie die Stadt am Montag mitteilte. Die Rahmenbedingungen sind in einem von den Projektpartnern unterzeichneten «Memorandum of Understanding» festgehalten.

Die Bossard Arena bleibt demnach im Eigentum der Stadt Zug. Die KEB wird neu Mieterin der Stadt Zug und betreibt in deren Auftrag und mit einer Leistungsvereinbarung die Bossard Arena. Der EVZ bleibt derweil Untermieter der KEB und wird als Hauptnutzer die Erweiterung realisieren und finanzieren. Die Gesamtkosten betragen laut einer Machbarkeitsstudie rund 36 Millionen Franken.

Dank der Übereinkunft könne die Stadionerweiterung nun vorangetrieben werden, wird EVZ-CEO Patrick Lengwiler in der Mitteilung zitiert. Im Mieterausbau-Modell sieht Lengwiler dafür den richtigen Weg: «Wir können gemäss unseren Bedürfnissen investieren, während die Stadt Eigentümerin bleibt und keine Steuergelder einsetzen muss.»

Namensrechte neu durch EVZ vermarktet

Zur Unterstützung der Finanzierung werden die Namensrechte der Arena ab dem 1. Juli 2025 durch den EVZ vermarktet. Aus dem Erlös erhält die Stadt Zug jährlich 150'000 Franken (heute 50'000 Franken) und ein Vetorecht bei der Vergabe des Namensponsors. Dies wird in einer separaten Vereinbarung zwischen der Stadt Zug und dem EVZ geregelt. 

Für die Realisierung des Erweiterungsprojekts ist noch eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans nötig. Das Stadtparlament soll noch in diesem Jahr in erster Lesung darüber beraten. Die zweite Lesung und die Baubewilligung sind gemäss Mitteilung für 2024 geplant, die Bauphase in den Jahren 2025-2027 (unter Betrieb) und die Eröffnung zum Saisonstart 2027. (mgt/pb)

Erweiterung Bossard Arena Zug

Quelle: EVZ

Mit dem Ausbau soll die Hallenkapazität von 7‘200 auf zirka 9‘000 Zuschauerplätze erweitert werden.

Erweiterung Bossard Arena Zug

Quelle: EVZ

Teil des Projekts ist auch eine Aufstockung des Annexbaus Trainingshalle für die Geschäftsstelle des EVZ sowie logistische Anpassungen und Optimierungen innerhalb des Bestandes.

Erweiterung Bossard Arena Zug

Quelle: EVZ

Die Erweiterung soll unter Berücksichtigung der bestehenden Form- und Materialsprache der Bossard Arena erfolgen.


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