Ersatzneubau für Bezirksgericht Hinwil: Wettbewerb ist entschieden
Das Bezirksgericht in Hinwil ZH soll einen Neubau erhalten. Das kantonale Hochbauamt führte dazu einen Wettbewerb durch. Das Siegerprojekt heisst «Salesch» und stammt von der Arge Brütsch Riggio Ugolini aus Bern. Es sieht einen Holzelementbau vor.
Quelle: ARGE Brütsch Riggio Ugolini
Visualisierung des Ersatzneubaus des Bezirksgerichts Hinwil.
Das Bezirksgericht Hinwil ist eines von zwölf Bezirksgerichten im Kanton Zürich. Es behandelt erstinstanzlich alle Verfahren aus dem Zivilrecht sowie Strafverfahren, die nicht von den Staatsanwaltschaften rechtskräftig abgeschlossen wurden. Rund 40 Personen arbeiten am Standort zurzeit als Richter, Gerichtsschreiber, Auditoren und Kanzleimitarbeitende.
Schlanker Holzelementbau
Um auch künftig einen optimalen Gerichtsbetrieb zu ermöglichen und den Bedürfnissen aller Beteiligten zu entsprechen, soll das Bezirksgericht einen Neubau erhalten, wie die Zürcher Baudirektion am Dienstag mitteilte. Wichtig sei dabei die Trennung zwischen öffentlichen, halböffentlichen und internen Bereichen.
Das kantonale Hochbauamt führte für das Vorhaben einen einstufigen Wettbewerb im offenen Verfahren durch. Der Entwurf «Salesch» der Arge Brütsch Riggio Ugolini aus Bern hat diesen nun gewonnen. Insgesamt 39 Teams nahmen laut Mitteilung am Wettbewerb teil.
Das Siegerprojekt sieht einen schlanken Holzelementbau mit einem grosszügigen Gerichtsplatz als Ankunftsbereich vor. Die Publikums- und Verwaltungsbereiche im Neubau seien vertikal gegliedert und alternierend gestapelt, was eine effiziente Organisation des Gerichtsbetriebs ermögliche. Die Geschosshöhen passen sich den jeweiligen Nutzungen an.
Nistplätze für Mauersegler
Überzeugend umgesetzt ist laut Baudirektion das Thema Nachhaltigkeit. So beinhalte das Projekt eine «kluge Fassadenkonstruktion» mit einem angemessenen Fensteranteil, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und in der Fassade sowie eine Nachtauskühlung zur energieeffizienten Gebäudeklimatisierung. Die Anforderungen des Standards «Nachhaltiges Bauen Schweiz» sowie Minergie-P werden laut Mitteilung erfüllt. Zudem biete das Projekt Nistplätze für Mauersegler.
In einem nächsten Schritt werden nun die Termine und Kosten detailliert ausgearbeitet. Das Baugesuch soll Anfang 2023 eingereicht und die Bauarbeiten Anfang 2024 starten. Aufgrund von Vergleichswerten werden die Kosten laut Mitteilung derzeit grob auf rund 30 Millionen Franken geschätzt. (mgt/pb)