Erneuerung Bahnhof Herisau: Einwohnerrat bewilligt Baukredit
Die Projekt zur Erneuerung des Bahnhofareals in Herisau hat die nächste Hürde genommen:Der Einwohnerrat bewilligte den Baukredit von knapp 41 Millionen Franken. Nun folgt am 17. Mai die kommunale Volksabstimmung.
Quelle: PD
Aus dem Herisauer Bahnhof-Areal soll eine lebhafte Verkehrsdrehscheibe und ein neues Quartier entstehen.
Der Einwohnerrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch den Baukredit für das Projekt «Bahnhofplatz mit Bushof»von 40,88 Millionen Franken mit 27 zu 2 Stimmen bewilligt, wie die Herisauer Gemeindekanzlei mitteilte. Die Nettobelastung der Gemeinde ist auf18,7 Millionen Franken veranschlagt. Damit folgt der Einwohnerrat dem Antrag des Gemeinderates sowie der vorberatenden Kommission. Ein Antrag von Céline Tanner (Gewerbe/PU) auf Streichung des Teilprojektes «Quartiererschliessung Ebnet»mit Lift, Passerelle und Panoramaweg ist mit 27 zu 2 Stimmen abgelehnt worden.
Damit das Projekt «Bahnhofplatz mit Bushof»umgesetzt werden kann, braucht es ausserdem die Zustimmung zur Verschiebung des Strassenknotens/Kreisels. Die kantonale Abstimmung dazu findet ebenfalls am 17. Mai statt. Das Kantonsparlament genehmigte den Kredit von 13,3 Millionen Franken im vergangenen Dezember einstimmig.
Neuer Bahnhofplatz und Bushof
Der Bahnhof Herisau soll zu einer Drehscheibe für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer ausgebaut werden. Unter anderem sollen ein neuer Bahnhofplatz und Bushof entstehen. Ein Dach würde die neue Zone überspannen. Ein Zweites ist über dem Zentralplatz zwischen dem SOB-Bahnhofgebäude und der Post angedacht.Durch die Neugestaltung soll der Bahnhof attraktiver, sicherer in punkto Verkehrsführung und behindertengerecht werden. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde, des Kantons, der Post und mehrerer Verkehrsbetriebe.
Die Gemeinde muss das Projekt nicht alleine stemmen. Der Kanton wird voraussichtlich rund 2,8 Millionen Franken als Beitrag für den öffentlichen Regionalverkehr sowie 0,85 Millionen Franken für die Basissanierung der Güterstrasse beisteuern. Vom Bund werden im Rahmen des Agglomerationsprogramms 9 Millionen Franken erwartet.Die weiteren Partner Appenzeller Bahnen AG (AB), Schweizerische Südostbahn AG (SOB) und Post Immobilien AG tragen 9,53 Millionen Franken bei. Damit verbleibt ein Gemeindeanteil von netto 18,7 Millionen Franken. Gemäss Finanzplan wird dieser Betrag auf die Jahre 2020 bis 2026 verteilt.
Verlegung und Anpassung der Gleise
Das Projekt «Bahnhofplatz mit Bushof»besteht aus einer Reihe von Teilprojekten, die meist gemischt finanziert werden müssen.Hauptbrocken sind die Verlegung und Anpassung der Gleise durch die Appenzeller Bahnen für gut 7 Millionen und die Ersatzbauten und Anlagen für die Bahninfrastruktur der AB für über 5 Millionen Franken.
Der neue Bushof kostet gegen 10 Millionen Franken, die Neugestaltung des Zentralplatzes zwischen SOB- und Post-Gebäude inklusive Personenunterführung vom Mühlebühl-Quartier bis zum neuen Lift ins Ebnet knapp 7 Millionen Franken. Die Neugestaltung von Güterstrasse und öffentlichen Plätzen kostet über 5 Millionen Franken und die Erschliessung des Ebnets mit Lift und Fusswegen ebenfalls über 5 Millionen Franken. Rund eine Million Franken kommen für den Erwerb des Grundstücks für den Bushof hinzu. (sda)