Flugplatz Dübendorf AG soll 7,3 Millionen Franken vom Bund erhalten
Der Bundesrat und die Flugplatz Dübendorf AG (FDAG) haben beschlossen, ihre Vereinbarung einvernehmlich aufzulösen. Die FDAG soll für ihre vergebliche Planung zur Umnutzung des Militärflugplatzes Dübendorf mit 7,3 Millionen Franken entschädigt werden.
Quelle: Meier Hug Architekten, Zürich
Wird nicht realisiert: So hätte das Business Aviation Center auf dem Militärflugplatz Dübendorf aussehen sollen.
Diese einvernehmliche Lösung sei im Interesse beider Seiten, da so ein langwieriges Gerichtsverfahren vermieden werden könne, teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Der Bundesrat hiess nun den Nachtragskredit gut, der für diese Entschädigungszahlung nötig ist. Abschliessend entscheiden wird aber das Parlament.
Die FDAG hatte rund sechs Jahre an einem Konzept für Business-Fliegerei auf dem Militärflugplatz Dübendorf gearbeitet. Die Arbeit war jedoch für den Papierkorb: Im Herbst 2020 beschloss der Bundesrat, das Verfahren für die Umnutzung einzustellen und die Zusammenarbeit mit der FDAG zu beenden.
Zu tiefer Anflug über Häusern
Das Konzept eines Businessjet-Flugfeldes sei nicht mehr realistisch, teilte der Bundesrat damals mit. Erst im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass Businessjets, die auf dem Flugplatz landen würden, private Grundstücke viel zu tief überfliegen würden. Die Flughöhen wären wohl so tief gewesen, dass sich Hausbesitzer erfolgreich gegen die zivile Nutzung des Flugfeldes hätten wehren können.
Zudem erkannte der Bund grosse Schwierigkeiten bei der Koordination eines zivilen Flugbetriebes in Dübendorf mit jenem des nah gelegenen Flughafens Zürich.
Federführung beim Kanton Zürich
Das Unternehmen FDAG war konsterniert über die einseitige Vertragsauflösung und forderte daraufhin vom Bund eine Entschädigung von 10 Millionen. Nun einigten sich Bund und FDAG auf 7,3 Millionen.
Seit dem Rückzug des Bundes liegt die Federführung, wie es auf dem Militärflugplatz weitergehen soll, beim Kanton Zürich. Rund läuft es offensichtlich jedoch nicht: Der Kanton wollte eigentlich noch in diesem Frühling einen Bericht veröffentlichen, in dem Vorschläge zur Zukunft des Flugplatzes präsentiert werden. (sda/pb)