Engelberg ersetzt Schwimmbad am Sonnenberg: Neu bauen statt sanieren
Das Schwimmbad am Sonnenberg in Engelberg soll mit einer neuen Anlage für 25 Millionen Franken ersetzt werden und einen grosszügigen Grünbereich erhalten. Der Entwurf stammt von Berrel Kräutler Architekten aus Zürich und dem Landschaftsarchitekturbüro Bryum GmbH aus Basel.
Quelle: zvg
Das geplante, neue Schwimmbad am Sonnenberg. (Visualisierung)
Das Schwimmbad am Sonnenberg in Engelberg soll mit einem Neubau ersetzt werden. Wie Bendicht Oggier, Geschäftsführer von Engelberg, vor rund einem Jahr gegenüber der Obwaldner Zeitung erklärte, hatte man für die Anlage eine Gebäudezustandsanalyse erstellen lassen. Dabei zeigte sich, dass, um den Wert des Bades in den kommenden zehn Jahren zu erhalten, 3.5 Millionen Franken aufgewendet werden müssten – nicht miteingerechnet sind dabei Anpassungen an neue Bedürfnisse oder neue Angebote. Die Analyse habe dabei aufgezeigt, dass man in zehn Jahren wieder gleich weit wäre wie heute, wird Oggier in der Zeitung weiter zitiert. Weiter meinte er, dass es absehbar ist, dass in den Folgejahren weitere Sanierungen fällig würden. Ein Ersatzbau sei daher die bessere Lösung.
Für das neue Bad mit Schwimmhalle und Aussenbereich ist ein offener Architekturwettbewerb durchgeführt geworden, an dem sich 29 Teams beteiligten. Seit kurzem steht nun das Siegerprojekt fest. Es stammt von den Berrel Kräutler Architekten aus Zürich und der Bryum GmbH aus Basel.
Familienfreundliches Schwimmbad mit Erlebnisfaktor
Die Architekten schlagen vor, die Schwimmhalle an den Südrand des Areals zu verlegen. Auf diese Weise entsteht zwischen dem Hallenbad und der gegenüber liegenden halbkreisförmigen Arena nicht nur Raum für das neue Aussenbad sondern auch für ein grosszügiges Grün- und Freigelände, oder vielmehr für einen laut Medienmitteilung „atmosphärisch wertvollen, sommerlichen Aufenthaltsort“. Zudem wird das Gebäude laut Jurybericht durch seine Nähe zu den im Vordergrund stehenden drei Wohnhäusern aber auch wegen seiner äusseren Gestaltung Teil des Siedlungsraums.
Quelle: zvg
Die Schwimmhalle des neuen Bades.
Die Vorgaben im Raumprogramm laut Gemeinde sehr
gut gelöst worden: Der gewählte Fokus auf ein familienfreundliches Schwimmbad
mit einem hohen Erlebnisfaktor - zum Beispiel dank einem Warmwasseraussenbecken,
einer Rutschbahn oder Sprungtürmen - sie sehr schlüssig und zielgruppengerecht
umgesetzt worden. Zudem ermögliche es einen effizienten und wirtschaftlichen
Sommer- und
Winterbetrieb.
Damit das Projekt weiterbearbeitet und im Detail geplant werden kann, wird der Talgemeinde ein Planungskredit in der Höhe von von 1.7 Millionen Franken beantragt. Die Kosten für den gesamten Neubau belaufen sich laut Gemeinde gemäss heutigen Berechnungen rund auf rund 25 Millionen Franken. Wie die Gemeinde weiter mitteilt, plant der Einwohnergemeinderat, den entsprechenden Objektkredit für diesen Neubau im ersten Halbjahr 2024, nach der abgeschlossenen Planungsphase, der Bevölkerung zu beantragen. (mai)