Ein neues Stadtquartier für Zug von Christ & Gantenbein
Auf dem Areal des einstigen Zuger Kantonsspitals ist ein neues Stadtquartier geplant. Wie die Immobiliendienstleisterin HRS mitteilt, steht das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs nun fest, es stammt aus der Feder von Christ & Gantenbein.
Quelle: Christ & Gantenbein
Das Zentrum des Projekts besteht aus einem Platz, der sich zum See hin öffnet.
Mit dem Umzug des Kantonsspitals nach Baar im 2008 ist ein zentral gelegenes Areal freigeworden, das sich lediglich wenige Gehminuten von der Zuger Altstadt befindet und damit gut erschlossen ist. Um dem Potenzial des Grundstücks gerecht zu werden, hat der Kanton als Grundeigentümer in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Zug im 2016 einen Entwicklungs- und Planungsprozess lanciert. Dies, um sicherzustellen, dass auf dem Areal ein ausgewogener Nutzungsmix mit attraktiven Freiräumen entsteht und ein Beitrag an die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft geleistet werden kann.
Im dazu veranstalteten Ideen- und Investorenwettbewerbs überzeugte das Nutzungskonzept «Süd-See Zug» der Credit Suisse Anlagestiftung und HRS. In der Folge wurden zwischen dem Kanton und der Investorin eine Entwicklungsvereinbarung sowie ein Baurechtsvertrag abgeschlossen. - «Die Ausgangslage für die Wettbewerbsteilnehmer war anspruchsvoll und komplex», wird Baudirektor Florian Weber in der Medienmitteilung zitiert. Mit ihrem Projekt trage Christ & Gantenbein zu einer hochstehenden, städtebaulichen Weiterentwicklung des Areals südlich der Stadt Zug bei. «Die Gewinner haben es geschafft, öffentliche Nutzung, Wohnen, Hotel und Gastronomie mit Nachhaltigkeitsaspekten zu vereinen.»
Denkmalgeschützter Südflügel des Spitals wird ins Projekt integriert
Herzstück des Entwurfs bildet der Stadthof: ein grosszügiger, zum See hin orientierter Platz, um welchen sich laut HRS filigran ausgestaltete Bauten gruppieren. Unter diesen befindet sich auch das Gebäude des denkmalgeschützten Südflügels des ehemaligen Kantonsspitals: Es soll zum Hotel umgenutzt und zusammen mit Gastronomieangeboten, Ladenflächen und einer flexiblen Veranstaltungshalle dem Quartier als Begegnungsort dienen. Zudem ist vorgesehen, die Betonstrukturen aus den 1970er- und 1980er-Jahren möglichst zu erhalten, umzubauen und weiterzuverwenden. - «Der Projektvorschlag von Christ & Gantenbein überrascht durch die intelligente Interpretation des Bebauungsplans», lobt Jurypräsident Roger Boltshauser das Projekt. «Die vorgeschlagene städtebauliche Setzung schafft eine klare Adressierung zum Zugersee hin und ermöglicht dadurch eine hohe Aufenthaltsqualität im Areal. Weiter überzeugt der Projektvorschlag durch seine zeitgemässe architektonische Haltung im Umgang mit dem Bestand und bei der Konzeption der Neubauten.»
Zudem sieh Projektentwicklung Wohnungen vor. Gestützt auf den bestehenden Bebauungsplan sollen dereinst Wohnflächen zu Marktkonditionen, preisgünstige Wohnungen sowie ein Angebot für Wohnen im Alter zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren ist ein Spa vorgesehen. – Ebenfalls teil des Projekts ist eine laut HRS organisch gestaltete, öffentlich zugängliche Parklandschaft aus der Feder der Vogt Landschaftsarchitekten. (mai/mgt)
Die Projektbeiträge aus dem Architekturwettbewerb sind vom 22. bis zum 30.Juni im «Freiruum» Zug ausgestellt und können jeweils zwischen 14 und 19 Uhr besichtigt werden.
Quelle: Christ & Gantenbein
Zum Projekt gehört auch ein Spa.