Ein neues Hochhaus für die HafenCity
Nach der Elbphilharmonie folgt bereits ein neues Projekt: Der sogenannte Elbtower soll direkt an den Elbbrücken entstehen und mit 235 Metern zu den höchsten Gebäuden Hamburgs zählen. Die David Chipperfield Architects haben den Architekturwettbewerb gewonnen.
Der Elbtower soll in Zukunft «ein skulpturales, städtebauliches Pendant zur Elbphilharmonie bilden», wie die HafenCity in einer Mitteilung schreibt. Der Entwurf des Towers stammt aus der Feder der David Chipperfield Architects, das Angebot und Konzept dazu von der SIGNA Prime Selection AG. Das bekannte Architekturbüro zeichnet unter anderem für die Neue Nationalgalerie in Berlin, das Nobel Center in Stockholm und das Hochhaus «The Bryant» in New York verantwortlich. Die SIGNA Prime Selection AG gilt als eines der führenden Immobilienunternehmen in Europa.
Nach innen gewölbte Gebäudekanten
Die Hochhausbebauung an den Elbbrücken liegt auf einem nahezu dreieckigen Grundstück zwischen Strassen- und Bahnstrecken. Der Turm wächst ab einem breiten, dreieckigen Sockelbau mit vier bis fünf Geschossen in die Höhe. Die spezielle Form setzt sich aus dem Zusammenspiel von nach innen gewölbten, ausgebildeten Gebäudekanten zusammen. Aufgrund der hohen Lärm- und Windexponiertheit wird es auf dem Grundstück keinen grösseren Platz geben, wie die HafenCity weiter schreibt. Stattdessen wird im niedrigen, viergeschossigen Teil des Gebäudes ein geschützter Stadtraum mit innerem Platz enstehen. Zusammen mit der neuen U- und S-Bahn-Station Elbbrücken werde der Elbtower zum städtischen Knotenpunkt, teilt die HafenCity mit.
Bauherr schlägt kein Wohnen vor
Ein wichtiger Punkt in der Grundstücksauslobung waren unter anderem auch die publikumswirksamen Nutzungen im Sockelgeschoss. Denn das Hochhaus bietet mit mehr als 100‘000 Quadratmetern Bruttofläche dafür sicherlich genug Platz. So sollen im Sockel neben Entertainmentflächen, Einzelhandel- und Gastronomiebereichen, auch ein Hotel, ein Boarding House, Fitness- und Wellnessbereiche und in den Turmgeschossen grosse Büroflächen entstehen.
Als sozialer Treffpunkt des Gebäudes dient das tagesbelichtete, überdachte Atrium. Durch diese helle Mitte werden alle Wege des Towers führen. Am Standort wird aufgrund der hohen Lärmwerte vom Bauherr kein Wohnen vorgeschlagen. Weiter erfülle der Elbtower hohe Nachhaltigkeitskriterien: So wird er nach dem Platinum Standard des Umweltzeichens HafenCity zertifiziert und sich ins das Smart-Mobility-Konzept der östlichen City einfügen. Der Baubeginn könnte laut der Mitteilung schon 2021 erfolgen und die Eröffnung des Gebäudes um 2025/2026 stattfinden. (pb)