Ein Kreis von Henning Larsen für das Cern in Prévessin-Moëns (F)
Das Cern plant an seinem Standort in der französischen Gemeinde Prévessin-Moëns ein kreisförmiges Gebäude mit Labors, Büros, Werkstätten und Konferenzräumen aus der Feder von Henning Larsen. Laut den Architekten solle es zum "neuen Zentrum in einem ehemals starren, rechtwinkligen Forschungspark" werden.
Quelle: Vivid Vision
Wer im neuen Gebäude des Cern arbeitet, blickt je nachdem direkt ins Grüne.
Im Norden von Genf, direkt an der Grenze zur Schweiz, liegt die Gemeinde Prévessin-Moëns, in der sich - neben Meyrin auf Schweizer Boden - einer der beiden Hauptstandorte des Cern befindet. Er soll mit einem neuen Gebäude ergänzt werden, das auf einer Gesamtfläche von 13'000 Quadratmetern Platz bietet für Büros für rund 475 Personen, Konferenzräumen, Werkstätten sowie einem Restaurant und damit den Standort in Meyrin entlastet.
Laut einer Mitteilung des Cern vom Juni letzten Jahres soll es «den Industrie- und Laborcharakter der bestehenden Räumlichkeiten übertreffen und ein Umfeld schaffen, in dem sich Mitarbeiter und Gäste wohlfühlen und gerne arbeiten». Ziel sei ein umweltfreundliches und hochmodernes Gebäude, das Netto-Null-Emissionen anstrebt.
Ein begrünter Innenhof wie ein Dorfplatz
Quelle: Vivid Vision
Der Innenhof ist von den Plätzen der Dörfer in der Region inspirert.
Seit kurzem steht nun fest, wer das Gebäude «B777» entwirft: Den internationalen Architekturwettbwerb gewann Henning Larsen. Das dänische Büro hat für die Forschungsinstitution einen runden Bau mit viel Grün vorgeschlagen, der die Natur der Umgebung mit einbezieht.
Herzstück des Gebäudes bildet ein begrünter Innenhof, der laut den Architekten «eine nahtlose Verbindung zwischen Wald, Park und Platz» schafft. Die Inspiration dazu fanden sie in den Dorfplätzen der Umgebung. So sind der Aussenbereich und die Terrasse des Restaurants gegen den Hof ausgerichtet; Des Weiteren haben die Architekten hier einen Küchengarten mit duftenden Pflanzen vorgesehen. Und ein überdachter Bereich soll dafür sorgen, dass man auch bei unsicheren Wetter draussen sitzen kann.
Bereiche für informellen Austausch und Rückzugsmöglichkeiten im Atrium
Quelle: Vivid Vision
Das Atrium zieht sich über vier Stockwerke und öffnet den Blick gegen den Park.
Derweil bietet im Innern ein grosszügiges Atrium, das sich über vier Stockwerke erstreckt, viel Raum für den informellen Austausch oder um sich zurückzuziehen. Es gliedert sich in verschiedene Arbeits- und Loungeflächen, die so angelegt sind, dass sie zwar miteinander verbunden sind, aber auch jeweils über einen eigenen Aussenbereich verfügen – ohne dass dabei Sackgassen entstehen. Daneben sind Büros, Labors und die übrigen Arbeitsräume so angelegt, dass der Innenhof sie gewissermassen erweitert.
«Unsere Idee ist eine dynamische Arbeitsumgebung im Herzen der Natur - ein Ort an dem Wohlbefinden, Zusammenarbeit und Wissen gedeihen. Sein kreisförmiger Grundriss dient als symbolischer Marker und schafft ein neues Zentrum in einem ehemals starren, rechtwinkligen Forschungspark», erklärt Søren Øllgaard, Partner und Design Director bei Henning Larsen.
Gemäss Website des Cern ist der Baustart anfangs 2025 vorgesehen; Ende 2026 solle die Arbeiten abgeschlossen sein. (mai)
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Blick auf den Neubau von der Strasse her.
Quelle: Henning Larsen
Mit seinem runden Grundriss soll das neue Gebäude zu einem Wahrzeichen des Cern-Geländes werden.
Quelle: Henning Larsen
Modell