Drei Hochhäuser auf EWB-Areal in Ausserholligen geplant
Der Stadtberner Energieversorger Energie Wasser Bern (EWB) plant
im Quartier Ausserholligen auf dem EWB-Areal in Bern drei Hochhäuser. Am Montag wurde nun das
Siegerprojekt eines Studienauftrags präsentiert.
Quelle: Bolognese
Visualisierung: Das Siegerprojekt für das EWB-Areal stammt von einem Team der Halter AG und sieht für das Areal drei Hochhäuser vor.
Das EWB-Areal liegt zwischen der Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus und dem Europaplatz in Ausserholligen. Derzeit wird es von den Grundeigentümern EWB und BLS vorwiegend industriell genutzt. Das soll sich ändern. Künftig soll dort eine «nachhaltige, lebendige und vielfältig durchmischte Arbeits- und Wohnwelt» entstehen, wie die EWB am Montag mitteilte.
Aufbauend auf einer durch die Grundeigentümerschaft und die Stadt Bern durchgeführten Testplanung hat der Stadtberner Energieversorger einen zweistufigen Gesamtleistungsstudienauftrag für Entwickler, Planer und Baurechtsunternehmer ausgeschrieben. Nun ist dieser entschieden.
Drei Hochhäuser und 220 Wohnungen
Gewonnen habe ein insgesamt überzeugendes Gesamtkonzept, das auch einen Beitrag zur Entwicklung der Wohnstadt Bern leiste, wird Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) in der Mitteilung zitiert. Das Siegerprojekt stammt von einem Team der Halter AG und sieht für das Areal drei Hochhäuser vor.
Im unteren Teil des höchsten Gebäudes wird der neue Hauptsitz der EWB untergebracht. Der Sockel wird zudem über Passerellen und eine gedeckte Werkgasse mit dem Technischen Zentrum Holligen der EWB verbunden. Auf diese Weise würden die heutigen Gewerberäumlichkeiten erhalten und optimal mit den neuen Büronutzungen verknüpft, heisst es weiter.
Ergänzend baut die neu gegründete Genossenschaft «Viadukt» in zwei Wohnhochhäusern rund 220 Genossenschaftswohnungen mit Austausch- und Gemeinschaftsflächen. Alle Wohnungen werden in Kostenmiete angeboten, ein Drittel im preisgünstigen Segment.
Quelle: Bolognese
Visualisierung: Die Freiräume werden unterschiedlich begrünt. Im Bereich unter dem Viadukt sowie der angrenzende Quartierplatz sollen «urban gestaltet werden» und Veranstaltungen ermöglichen.
Öffentlicher Quartierpark geplant
Nach Angaben der EWB soll auf den Dächern und Fassaden der Neubauten auch Photovoltaik Platz finden. Zudem ist die Nutzung von Fundationspfählen, Grundwasser und Abwärme-Quellen für die lokale Wärme- und Kälteproduktion vorgesehen.
Ein zentrales Element in der Entwicklung soll auch eine hohe Durchlässigkeit für den Fuss- und Veloverkehr sein. Weiter sind Mietflächen für publikumsorientierte Nutzungen wie Gastronomie, Kultur und Gesundheitsdienstleistungen sowie Gewerbenutzungen vorgesehen.
Die Freiräume werden unterschiedlich begrünt. Im Bereich unter dem Viadukt sowie der angrenzende Quartierplatz sollen «urban gestaltet werden» und Veranstaltungen ermöglichen. Beim Übergang zum Familiengartenareal Ladenwandgut und zum Stöckacker-Quartier ist ein öffentlich zugänglicher Quartierpark geplant.
BLS-Parelle folgt später
Die Parzelle der BLS wird gemäss Mitteilung in den nächsten Jahren als Bauinstallationsplatz für das Bahn-Grossprojekt «Leistungssteigerung Bern West» genutzt. Ab 2032 soll hier dann anschliessend ein weiterer Neubau entstehen, der das Areal im Nordosten abschliesst.
Um das Entwicklungsvorhaben umsetzen zu können, muss das Areal umgezont werden. Deshalb erarbeitet die Stadt Bern eine Überbauungsordnung. Diese wird gemäss Mitteilung voraussichtlich Anfang 2025 der Stadtberner Stimmbevölkerung vorgelegt. (pb/mgt/sda)