Diese Projekte beschäftigen den Kanton Glarus 2021
An der Muttsee-Staumauer entsteht das derzeit grösste Solarkraftwerk der Alpen. In Niederurnen plant die KVA Linth für 198 Millionen Franken eine umfassende Erneuerung und auf dem Kartoni-Areal in Glarus soll ein neues Quartier entstehen.
Quelle: PD
Visualisierung: An der Staumauer am glarnerischen Muttsee entsteht das grösste Solarkraftwerk der Alpen.
Grösstes alpines Solarkraftwerk
Glarus Süd – Zurzeit entsteht an der Staumauer am glarnerischen Muttsee das grösste Solarkraftwerk der Alpen. 5000 Fotovoltaikmodule werden auf 10 000 Quadratmetern an der Staumauer, welche Teil des Pumpspeicherkraftwerks Limmern ist, installiert. Sie müssen dafür mit dem Helikopter auf eine Höhe von 2500 Metern über Meer geflogen werden. «AlpinSolar», wie das Projekt der Axpo und des Basler Energieproduzenten IWB heisst, wird pro Jahr 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, die Hälfte davon im Winter, da der Schnee die Sonne zusätzlich reflektieren sollte. Eine Schweizer Detailhandelskette wird den so produzierten Strom während 20 Jahren im Rahmen eines Stromabnahmevertrages abnehmen. Damit ist auch die Finanzierung des rund acht Millionen Franken teuren Solarprojekts gesichert. Bereits Ende Oktober sollte das Solarkraftwerk in Betrieb gehen und damit erste Erkenntnisse liefern, wie gross das sehr hoch geschätzte Potential von Solaranlagen in den Alpen tatsächlich ist.
Weitere Bauprojekte im Kanton Glarus
Quelle: PD
Visualisierung: Erneuerung Kehrichtverbrennungsanlage in Niederurnen.
Erneuerung für 200 Millionen Franken
Glarus Nord – Die Kehrichtverbrennungsanlage in Niederurnen, die KVA Linth, plant für insgesamt 198 Millionen Franken eine umfassende Erneuerung. Mit dem Projekt «KVA Linth 2025» solle eine zeitgemässe und umweltverträgliche Abfallverwertung sowie die Versorgungssicherheit im Verbandsgebiet langfristig sicher gestellt werden. Gleichzeitig würden die Energieproduktion und die Metallrückgewinnung signifikant gesteigert. Das Projekt umfasst den Ersatz der rund 40-jährigen Ofenlinie 2 und eine umfangreiche Ertüchtigung der im Jahr 2001 erbauten Ofenlinie 1 inklusive neuer Abgasreinigungen. Die Dampfturbinen zur Stromproduktion machen einer effizienteren Turbogruppe Platz. Für eine noch bessere Metallrückgewinnung findet eine Umrüstung auf Trockenschlackenaustrag statt. Doch zuerst müssen diverse Gemeinden (auch in den Kantonen Schwyz und St. Gallen) noch das Projekt gutheissen. Sollte dies geschehen, könnte Anfang 2024 mit Bau innerhalb des heutigen Bestandes begonnen werden. Die Eröffnung wäre für Ende 2028 geplant.
Weitere Bauprojekte im Kanton Glarus
Quelle: PD
Visualisierung: Neues Quartier auf Kartoni-Areal in Glarus.
Kartoni-Quartier nimmt Formen an
Glarus – Der Immobilien-Entwickler Robert Sutter plant mit seiner Immoimpuls AG auf dem Kartoni-Areal in Ennenda gleich vis-à-vis des Bahnhofs Glarus, aber auf der anderen Seite des Flusses, ein ganz neues Quartier. Verteilt auf einem Gelände so gross wie vier Fussballfelder sollen rund 150 Wohnungen, ein Begegnungsplatz und ein Kulturzentrum ent-stehen. Laut Sutter beträgt das Investitionsvolumen rund 100 Millionen Franken. Investoren hat er mit der Glarner Pensionskasse und der Trümpi Immobilien AG bereits gefunden und sämtliche Liegenschaften auf dem Areal von den bisherigen drei Eigentümern gekauft. Darunter war auch die Weidmann Gruppe, welche ihr Werk in Ennenda Ende letzten Jahres schloss. Geht es nach Sutter, sollen bereits 2022 oder 2023 die Bagger auffahren. Die Bauzeit wird auf zwei bis drei Jahre geschätzt. Die Entwürfe wirken ansprechend, auch wenn unklar ist, von welchem Architekturbüro sie stammen.
Weitere Bauprojekte im Kanton Glarus