Diese Projekte beschäftigen den Kanton Basel-Stadt 2020
Der Kanton Basel-Stadt will auf dem Dach des M-Park-Einkaufszentrums an der Nordspitze des Dreispitz-Areals ein neues Sekundarschulhaus realisieren. Roche liebäugelt derweil mit einem dritten Wolkenkratzer und beim Hafen Kleinhüningen sollen Wohnungen entstehen.
Quelle: Kanton Basel-Stadt
So soll die Basler Rheingasse dereinst aussehen.
Rheinwacken statt Trottoirs
Die Rheingasse soll auch äusserlich von einer Strasse zur Altstadtgasse umgestaltet werden. Für die Neugestaltung hat die Basler Regierung rund vier Millionen Franken bewilligt. Wie bereits in anderen Altstadtgassen vollzogen, sollen die Trottoirs an der Rheingasse verschwinden und durch Strassenränder mit geschliffenen Rheinwacken ersetzt werden. In der Gassenmitte verbleibt ein rund 3,5 Meter breites Asphaltband für den Zubringerdienst mit Autos und den Veloverkehr. Die Rheingasse solle ein neues Gesicht bekommen, das einer attraktiven Altstadtgasse für Fussgänger entspricht. Laut dem Regierungsrat soll die Gasse ihrem historischen Charme besser gerecht werden. Anlass für die Neugestaltung sei die anstehende Sanierung der unterirdischen Leitungen und der neue Fernwärme-Anschluss der Gasse. Die Kosten für diese Arbeiten sind nicht Teil des von der Regierung bewilligten Kredits. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich 2022.
Quelle: Herzog & de Meuron
So soll das neue Sekundarschulhaus an der Nordspitze des Basler Dreispitz-Areals dereinst aussehen.
Sekundarschule auf grünem Migros-Dach
An der Nordspitze des Basler Dreispitz-Areals will der Kanton Basel-Stadt ein neues Sekundarschulhaus erstellen. Zu stehen kommen soll das Gebäude auf dem grünen Dach des erneuerten M-Park-Einkaufszentrums. Das neue Schulhaus mit Dreifach-Turnhalle soll Platz bieten für 600 Schüler und wird schweizweit das erste auf dem Dach eines bestehenden Gebäudes sein. An der Dreispitz-Nordpitze soll gemäss Plänen der Architekten Herzog&de Meuron ein neuer Stadtteil mit rund 800 Wohnungen für 1400 Einwohner entstehen. Geplant sind drei bis zu 151 Meter hohe Hochhäuser und zwei neue Park- und Freizeitanlagen mit einer Grösse von insgesamt 35000 Quadratmetern. Zudem sollen sieben sogenannte Stadthäuser für preisgünstiges Wohnen entstehen. Geplant sind auch Cafés, kleine Geschäfte, Büros und Gewerbeflächen sowie ein Quartierzentrum. Der Grosse Rat soll 2022 über den Bebauungsplan entscheiden. Realisiert werden soll der neue Stadtteil frühestens ab 2025.
Quelle: Andreas Schwarzkopf, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Kunstmuseum Basel mit Neubau im Hintergrund.
Kunstmuseum-Hauptbau wird saniert
Der Hauptbau des Kunstmuseums Basel aus dem Jahr 1936 wird grundlegend saniert. Damit der Werterhalt des Museums gesichert ist, müssen die Gebäudehülle, der Innenausbau und die technische Infrastruktur erneuert werden. Parallel zur Sanierung sollen auch die betrieblichen Abläufe im Erdgeschoss überprüft und optimiert werden. Die geplante Gesamtsanierung ist laut dem Basler Bau- und Verkehrsdepartement eine äusserst komplexe und sensible Aufgabe. Denn zum einen soll eine hohe technische, funktionelle und gestalterische Qualität erzielt werden, während gleichzeitig sorgfältig mit dem denkmalgeschützten Gebäude umgegangen wird. Die Planung der Sanierung soll Ende 2021 beginnen. Ab 2025 wird das Projekt dann in Etappen realisiert. Der Regierungsrat hat für das Vorhaben bereits 4,7 Millionen Franken bewilligt.
Quelle: Hochbauamt Basel-Stadt
Beim Hafen Kleinhüningen sollen 32 preisgünstige Wohnungen für eine bis drei Personen entstehen.
Preisgünstige Wohnungen beim Hafen
An der Hochbergerstrasse beim Hafen Kleinhüningen sollen 32 preisgünstige Wohnungen für eine bis drei Personen entstehen. Dazu soll ein Verwaltungsgebäude umgebaut werden, in dem heute noch das kantonale Amt für Umwelt und Energie (AUE) untergebracht ist. Das AUE wird in einen Neubau im Stadtzentrum umziehen. Das Projekt ist Teil des Wohnbauprogramms «1000+», mit dem der Kanton preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung stellen möchte. Eine Jury hat aus einem anonymen Projektwettbewerb von Immobilien Basel-Stadt und der Abteilung Städtebau und Architektur einstimmig den Vorschlag «Promenadendeck» des Architekturbüros Ko-
operative 45, Bettina Satzl, mit dem ersten Preis bedacht. Das Projekt sieht zudem Ateliers und Coworking-Bereiche vor. Insgesamt waren 121 Beiträge eingereicht worden.
Quelle: Roche
Roche zieht in Erwägung, auf dem Südareal seines Hauptsitzes in Basel ein drittes Bürohochhaus zu bauen.
Roche liebäugelt mit drittem Wolkenkratzer
Das Pharmaunternehmen Roche zieht in Erwägung, auf dem Areal seines Hauptsitzes in Basel ein drittes Bürohochhaus zu bauen. Dieses soll sich in Form und Höhe an den bestehenden Türmen Bau 1 und Bau 2 orientieren. Ende 2019 vorgestellte Pläne, wonach auf dem Areal drei kleinere Türme entstehen sollten, hat Roche verworfen. Für den Bau 3 ist laut Roche eine maximale Höhe von 221 Metern vorgesehen. Das wären 16 Meter mehr als beim Bau 2, dem gegenwärtig höchsten Gebäude der Schweiz, das noch am Wachsen ist. Die Realisierung des dritten Bürohochhauses bezeichnet Roche als «Vision für die Zukunft». Ein konkretes Bauprojekt liege nicht vor. Doch sei der Bau bei Bedarf und gutem Geschäftsgang eine Option. Das neue Bürohochhaus soll auf dem südlichen Arealteil am Rhein zu stehen kommen. In der unmittelbaren Nachbarschaft des Bürohochhauses werden bis Ende 2023 vier neue Forschungsbauten entstehen.