10:38 BAUPROJEKTE

Diese Bauprojekte beschäftigen den Thurgau und das Appenzellerland 2022

Geschrieben von: Pascale Boschung (pb)
Teaserbild-Quelle: PD

In Kreuzlingen ist in diesen Tagen der Bau einer Erweiterung der Seepolizei gestartet. Derweil ist in Egnach ein riesiges Wohnquartier geplant. In Weissbad AI entsteht eine «Bärli-Biberwelt» und in Herisau AR soll ein neues Verwaltungsgebäude gebaut werden.

Visualisierung Seepolizei und Schifffahrtskontrolle Kreuzlingen

Quelle: PD

Visualisierung: So soll das Gebäude der Seepolizei und Schiffahrtskontrolle in Kreuzlingen dereinst aussehen.

Bürogebäude der Seepolizei in Kreuzlingen wird erweitert

Kreuzlingen – In diesen Tagen sind die Bauarbeiten für die Sanierung und Erweiterung des Bürogebäudes der Seepolizei und Schifffahrtskontrolle in Kreuzlingen gestartet. Die Raumverhältnisse im heutigen Gebäude entsprechen nicht mehr den betrieblichen Anforderungen der Behörden. Der als Hauptstützpunkt genutzte, gemeinsame Standort in Kreuzlingen wird deshalb verlängert. In der Erweiterung werden neben Garderoben zusätzliche Büros, Sanitärräume, ein Mitarbeitereingang und ein Aufenthaltsraum mit Küche Platz finden. Zudem werden Flächen für neue haustechnische Anlagen und einen Lift geschaffen. Für das Vorhaben wurde 2020 eine Variantenstudie durchgeführt, die das Büro Aschwanden Schürer Architekten AG gewann. Im März erteilte die Baukommission Kreuzlingen die Baubewilligung. Laut Hochbauamt steht für das Projekt ein Objektkredit von 4,26 Millionen Franken zur Verfügung. Die Inbetriebnahme ist auf Anfang 2024 vorgesehen. 

www.tg.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Thurgau


Visualisierung Ersatzneubau Clienia Littenheid

Quelle: PD

Visualisierung des Ersatzneubaus der Clienia Littenheid.

Ein Holzneubau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie

Sirnach – In Littenheid in der Gemeinde Sirnach soll in rund vier Jahren auf dem Areal Säge ein zeitgemässer Patiententrakt für die Kinder- und Jugendpsychiatrie entstehen. Wie die psychiatrische Klinik Clienia Littenheid bekannt gab, soll der Neubau das inzwischen 110 Jahre alte Haus Linde er-setzen. Im Auftrag der Klinik wurde ein Projektwettbewerb durchgeführt, dessen Sieger Anfang September bekanntgegeben wurde: Gewonnen hat das Projekt «Oef, Oef, Que Lac Je» der Osterhage Riesen Architekten aus Zürich und Liechti Graf Zumsteg aus Brugg. Konkret geplant ist ein dreigeschossiger, in Einheiten gegliederter Holzneubau, in dem dereinst auf vier bis fünf Stationen 51 Betten Platz finden werden. Die Klinik rechnet mit Kosten von rund 15 Millionen Franken. Die Bauarbeiten sollen im Januar 2025 starten, die Inbetriebnahme ist für Oktober 2026 geplant.

www.clienia.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Thurgau


Visualisierung Wohn Überbauung Luxburgerfeld Egnach

Quelle: PD

Visualisierung der Wohnüberbauung auf dem Luxburgerfeld in Egnach.

Neues Quartier mit 402 Wohneinheiten für Egnach

Egnach – Auf dem 77‘000 Quadratmeter grossen Luxburgerfeld in Egnach soll ein neues Wohnquartier entstehen. Die Fläche entspricht in etwa der Grösse von elf Fussballfeldern. Geplant sind 25 Mehrfamilienhäuser, 33 Reihenfamilienhäuser und drei freistehende Einfamilienhäuser mit insgesamt 402 Wohneinheiten. Seit über fünf Jahren arbeiten Teams der Steiner AG und der Benz Immo Treuhand GmbH an der Entwicklung des Projekts, das auf einer Studie der Dietrich Schwarz Architekten AG aus Zürich und der Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH aus Winterthur basiert, die 2017 einen entsprechenden Wettbewerb gewannen. Geplant ist konkret ein bunt durchmischtes Quartier mit zwei- und dreigeschossigen Gebäuden, öffentlichen Begegnungs- und Aufenthaltsräumen und möglichst wenig Verkehr. Die Investitionen für das Projekt werden auf 140 Millionen Franken geschätzt. Bis am 24. September lag der Gestaltungsplan öffentlich auf. Kommt nichts dazwischen, soll eine erste Bauetappe 2024 starten. Eine zweite Etappe ist anschliessend für 2027 geplant.

www.egnach.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Thurgau


Luftbild der Stadt Arbon im Kanton Thurgau

Quelle: donald.kaden flickr CC BY-NC-SA 2.0

Blick auf die Stadt Arbon. (Symbolbild)

Arbon will Wärme aus Bodensee zum Heizen nutzen

Arbon – Der Stadtrat von Arbon will Wärmeenergie aus dem Bodensee nutzen und dafür das Projekt «Seewasser-Wärme-verbund» vorantreiben. Eine Studie des Kantons in den Jahren 2020 und 2021 kam zum Ergebnis, dass die Voraussetzungen zur Nutzung von Wärmeenergie aus dem See gut seien. Eine zweite Machbarkeitsstudie, die der Arboner Stadtrat in Auftrag gab und die seit diesem Sommer vorliegt, kam zum gleichen Ergebnis. Die nötigen Investitionen für das Wärmeverbund-Projekt werden auf 51 Millionen Franken geschätzt. Nach Abzug von Fördergeldern müssten netto noch 36,4 Millionen investiert werden. Die Stadt soll dabei nicht selber als Investorin oder Bauherrin auftreten, sondern nur unterstützend mitwirken. Auf diese Weise könnte Arbon eigene Grundstücke für den Bau eines Pumpwerks und einer Energiezentrale im Baurecht zur Verfügung stellen. Der Stadtrat ist nun auf der Suche nach Investoren. In Frage kämen Energieunternehmen wie die EWZ, EKT, SAK oder die Primeo Wärme AG.

www.arbon.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Thurgau


Visualisierung Ersatzneubau KVA Weinfelden

Quelle: Graber Pulver Architekten AG / Visualisierung: maaars architektur visualisierungen

Visualisierung des Ersatzneubaus: Im Vordergrund das Verwaltungsgebäude.

Ersatzneubau für KVA in Weinfelden

Weinfelden – Die Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) in Weinfelden ist seit rund 40 Jahren in Betrieb und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Vergangenen März stellte der Verband KVA Thurgau dazu das Siegerprojekt des Studienauftrags vor, das von einem Team unter der Leitung des Büros Graber Pulver aus Zürich und Bern stammt. Demnach soll der Neubau direkt neben der heutigen KVA gebaut werden, wo sich derzeit Amphibien-Laichgebiete befinden. Als Ersatz wurden südlich der KVA zwei neue Biotop-Flächen erstellt. Nach seiner Fertigstellung soll der Neubau zu einer Energiezentrale ausgebaut werden, die nach Bedarf Wärme, Dampf und Strom produzieren, umwandeln, speichern und verteilen kann. Nach der Inbetriebnahme wird die heutige Anlage teilweise rückgebaut. Bis Ende Jahr soll das Vorprojekt abgeschlossen sein und eine Kostenschätzung vorliegen. Anschliessend werden die Verbandsgemeinden über den Investitionskredit entscheiden. Die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant.

www.kvatg.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Thurgau



Projekte im Appenzellerland

Visualisierung Verwaltungs- und Betriebsgebäude in Herisau

Quelle: zvg, Gemeinde Herisau

Visualisierung des neuen Verwaltungs- und Betriebsgebäudes in Herisau.

Neues Verwaltungsgebäude mit einer Buseinstellhalle in Herisau

Herisau – Am Bahnhof in Herisau AR soll ein neues Verwaltungs- und Betriebsgebäude gebaut werden. Hinter dem Projekt stehen die Appenzeller Bahnen (AB) und die Regiobus AG. Für die AB entsteht mit dem Neubau ein neues Verwaltungsgebäude, in dem künftig der Standort im Fluora Immopark und die Betriebszentrale konzentriert werden. Die Regiobus erhält im Erdgeschoss hingegen eine neue Einstellhalle für zehn Busse. Zudem wird sich die Schweizerische Südostbahn AG mit der bisher im Bahnhofsgebäude untergebrachten Betriebsführung im Neubau einmieten. Die Blumer Lehmann AG aus Gossau wird den Bau als Totalunternehmerin realisieren. Der Entwurf für den Neubau, der aus Holz erstellt wird, stammt vom Architekturbüro K & L Architekten AG aus St. Gallen. Im vergangenen April wurde das Baugesuch eingereicht. Der Baustart soll noch in diesem Jahr erfolgen, die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.

www.herisau.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Appenzell Ausserrhoden


Visualisierung Ausbau Bischofberger in Weissbad

Quelle: PD

Visualisierung des ausgebauten Standorts der Bischofberger AG in Weissbad.

Bischofberger AG baut eine «Bärli-Biberwelt»

Weissbad – Die Bischofberger AG – bekannt für die Appenzeller «Bärli-Biber» – braucht mehr Platz in Weissbad AI. Bis Herbst 2024 wird der dortige Firmensitz deshalb ausgebaut. Dafür hat das Unternehmen vor vier Jahren 1200 Quadrat-meter direkt angrenzendes Land erworben. Zur Hauptstrasse hin soll ein geschindelter Holzbau mit einem öffentlichen Bereich und Büros entstehen. Direkt dahinter ist eine kubische Stahlkonstruktion geplant, in der künftig die Produktionsräume untergebracht sein werden. Darüber hinaus soll mit der «Bärli-Biberwelt» ein Besucherzentrum entstehen, in dem ein 140 Quadratmeter grosser Laden, ein Eventraum für Backworkshops sowie eine Ausstellung zur Geschichte des «Bärli-Bibers» und des Unternehmens sowie zur Kunst der Appenzeller Bauernmalerei integriert sein werden. Die Bauarbeiten sind im vergangenen August mit dem Spatenstich gestartet. Die erste von insgesamt zehn Bauphasen soll Ende Dezember 2022 abgeschlossen werden.

https://blog.baerli-biber.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Appenzell Innerrhoden


Geschrieben von

Redaktorin Baublatt

Zeichnet, schreibt und kreiert gerne. Themenbereiche: Bauprojekte sowohl international als auch regional, News aus Wissenschaft, Forschung, Technik, Architektur und Design.

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