Diese Bauprojekte beschäftigen den Kanton Bern 2022
In der Stadt Bern ist ein Neubau für die Heilpädagogische Schule geplant. In Thun rückt derweil die Realisierung des neuen Industrie- und Gewerbegebiets Thun-Nord näher und in Burgdorf wird das Zentrum verdichtet. Eine Übersicht zu Projekten im Kanton Bern.
Quelle: zvg
Der räumliche Bezug der heilpädagogischen Schule sowie der Volksschule sollen das Miteinander begünstigen und die soziale Integration fördern.
Neubau für Heilpädagogische Schule in Stadt Bern
Bern – Die Heilpädagogische Schule der Stadt Bern (HPS) nutzt aktuell zwei sanierungsbedürftige Gebäude in der Nähe des Eigerplatzes, die jedoch zu wenig Raum bieten. Die Altbauten, die nicht mehr den heutigen heilpädagogischen und funktionalen Anforderungen entsprechen, können weder räumlich noch strukturell entwickelt werden. Ein Neubau auf einem Areal neben den Volksschulen Bümpliz soll Abhilfe schaffen. Der Aussenbereich der Schule wird in verschiedene Nutzungs- und Erlebnisräume gegliedert. Der räumliche Bezug beider Schulen und die hindernisfreie Erschliessung sollen das Miteinander von Sonder- und Volksschule begünstigen und die soziale Integration fördern. Für das Schulgebäude samt Turnhalle und Quartierküche soll das Projekt «Am Bach» von Froelich & Hsu Architekten AG umgesetzt werden. Der von der Bevölkerung bereits genehmigte Baukredit beträgt 30,8 Millionen Franken.
Weitere Bauprojekte im Kanton Bern
Quelle: Raumgleiter
Schrittweise wird das Industrie- und Gewerbegebiet in Thun-Nord weiterentwickelt. Bis 2024 fliessen 130 Millionen Franken ins Baufeld 5.
Realisierung von Industrie- und Gewerbegebiet Thun-Nord rückt näher
Thun – Auf dem kantonalen
Premium-Entwicklungsschwerpunkt Thun-Nord entsteht in den nächsten zwanzig
Jahren ein neues, privatwirtschaftlich genutztes Industrie- und Gewerbegebiet.
Teil des Areals ist das Baufeld 5, das in einem ersten Schritt entwickelt werden
soll: Denkbar sind Labors, Produktionsgebäude, Büro- und Retailflächen sowie
Nutzungen für Gewerbe, Sport und Freizeit, aber allenfalls auch ein Anteil an
Wohn- und Hotelnutzungen. Auf dem vielseitig nutzbaren Gewerbecampus wird sich
auch die Eidgenössische Material- und Forschungsanstalt (Empa) als
Ankermieterin einquartieren. Die Bruttogeschossfläche wird rund 52000
Quadratmeter umfassen. In einem Studienauftragsverfahren hat die Stadt Thun das
Baufeld 5 im Unterbaurecht an die Halter AG abgegeben, wobei das Unternehmen
die Entwicklung und die baulichen Gesamtleistungen erbringt und das Areal
etappenweise an Endinvestoren abgibt. Das Baufeld 5 soll nach Plänen der Bauart
Architekten AG ab 2023 in Etappen realisiert werden. Das Investitionsvolumen
des Gesamtprojekts beträgt 130 Millionen Franken.
Weitere Bauprojekte im Kanton Bern
Quelle: zvg
Die Sanierung der Kunsteisbahn Grabenfeld wird jeweils in den Betriebsferien durchgeführt, wobei dafür 22,1 Millionen Franken aufgeworfen werden.
Sanierung der Kunsteisbahn Thun in zwei Zwischenspurten
Thun – Auf der Kunsteisbahn drehten Sportbegeisterte mehrerer Generationen ihre Runden oder massen sich beim Spiel. Für den Schul-, Breiten- und Leistungssport genügten die Anlage aus dem Jahr 1954 und die später gebaute Curling-Halle jedoch immer weniger den heutigen Ansprüchen. Die Gesamtsanierung der zentrumsnah gelegenen Sportstätte soll bestehende bauliche Qualitäten wie die markante Holzkonstruktion über dem Hauptfeld einbeziehen. Umgesetzt wird das Projekt «Polo» der Marques Architekten AG, wobei die zu realisierenden Minergie-Standards im Einklang mit den Klimazielen der Energiestadt Thun stehen. Die Kosten belaufen sich auf 22,1 Millionen Franken. Einen Verpflichtungskredit von 6,7 Millionen hat die Stimmbevölkerung im Februar angenommen. Die Bauarbeiten erfolgen bis zum Saisonstart 2024 jeweils in zwei Etappen während der Betriebsferien.
Weitere Bauprojekte im Kanton Bern
Quelle: zvg
Kühl- und Heizenergie soll schon bald aus dem Bielersee fliessen und weite Teile Nidaus und Quartiere von Biel versorgen.
Kühlen und Heizen mit Wasser aus dem Bielersee
Biel und Nidau – Als nachhaltige Energiequelle haben Gewässer grosses Potenzial, was beim Bielersee zur Deckung des Heiz- und Kühlbedarfs nun erschlossen wird. Um grosse Teile Nidaus sowie das Stadtgebiet westlich des Bieler Bahnhofs zu versorgen, spannen die Städte seit der Gründung der Energieverbund Bielersee AG zusammen. Dadurch lassen sich die CO2-Emissionen im Vergleich zum aktuellen Stand um 80 Prozent reduzieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Nutzung von Seewasser zur Energiegewinnung keine negativen Folgen für das jeweilige Ökosystem hat. Die Technikzentrale und das Pumpwerk befinden sich in Nidau, die Heizzentrale wird im denkmalgeschützten Alphahaus in Biel eingerichtet. Die Wärme- und Kältezentrale sowie das Leitungsnetz werden von der Amstein + Walthert AG geplant. Die Seewasserfassung, das Pumpwerk und die Rückgabeleitung werden von Emch + Berger gebaut. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 47 Millionen Franken.
Weitere Bauprojekte im Kanton Bern
Quelle: zvg
Auf dem Areal der ehemaligen Verbandsmolkerei sind 120 Mietwohnungen sowie Gewerbeflächen geplant. Die Gesamtinvestition betragen rund 65 Millionen Franken.
Wohnüberbauung auf Areal «Butteri» in Burgdorf geplant
Burgdorf – Die ehemalige Verbandsmolkerei am Farbweg im Bahnhofquartier, auch «Butteri» genannt, ist eines der wichtigsten zentral gelegenen Entwicklungsareale. Die Stadt will das Gebiet zusammen mit der Raiffeisen Pensionskasse (RPK) und der Pensionskasse der Technischen Verbände (PTV) als Miteigentümerin des Bodens auf Basis eines Studienauftrags entwickeln und verdichten. Vom Beurteilungsgremium wurden die Pläne des Teams, bestehend aus der GWJ Architektur, der ASP Landschaftsarchitektur und der Transitec, zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das daraus abgeleitete Richtprojekt soll als Grundlage für das Planungsverfahren und die Überbauungsordnung dienen. Verteilt auf fünf Gebäudevolumen sind rund 120 Mietwohnungen sowie 1100 Quadratmeter Gewerbeflächen geplant. Die Einreichung der Überbauungsordnung erfolgte im ersten Quartal dieses Jahres. Die Gesamtinvestition betragen rund 65 Millionen Franken.
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Quelle: zvg
Bei der Planung für den Neubau der Volksschule im Mattenhof-Weissenbühl konnten Eltern und Quartierbewohner mitbestimmen.
Mitbestimmung beim Neubau der Volksschule Goumoëns in Bern
Bern – Die Bundeshauptstadt benötigt dringend zusätzlichen Schulraum. Im Quartier Mattenhof-Weissenbühl ist daher der Neubau einer Volksschulanlage geplant. Im Rahmen eines offenen Wettbewerbs hat die Jury einstimmig das Projekt «Trevol» des Teams unter der Leitung der in Bern ansässigen GWJ Architektur AG zur Weiterbearbeitung empfohlen. Die Überbauung umfasst 23 Klassenzimmer samt Spezial- und Nebenräumen, einer Tagesschule und einer Doppelturnhalle. Auf dem Areal Goumoëns soll zudem eine hippe Rollsportanlage entstehen. Der Neubau wird klima- und ressourcenschonend vollständig in Holz konstruiert und den Standard Minergie-A Eco erfüllen, wozu auch die Photovoltaikanlage auf den Dächern beiträgt. In die Jurierung einbezogen waren auch die Eltern, und bei der Überarbeitung der Aussenräume konnten Quartierbewohner mitbestimmen. Die zu erwartenden Investitionskosten liegen zwischen 60 und 73 Millionen Franken. Beginnen könnten die Bauarbeiten 2025.
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