12:40 BAUPROJEKTE

Denkmalgeschütztes Theilerhaus: Zuger Kantonsrat steht hinter Instandsetzung

Teaserbild-Quelle: ARGE CST Architekten AG/Eggenspieler Architekten AG, Zug

Das denkmalgeschützte und seit Jahren leerstehende Theilerhaus in der Stadt Zug soll für 12,59 Millionen Franken komplett saniert werden. Das Kantonsparlament hat sich am Donnertag hinter die Pläne der Regierung gestellt.

Visualisierung Sanierung Theilerhaus in Zug

Quelle: ARGE CST Architekten AG/Eggenspieler Architekten AG, Zug

Visualisierung: So sollen das Theilerhaus und dessen Umgebung dereinst aussehen.

Im Jahr 1989 hatte der Kanton das Areal an der Hofstrasse mit dem denkmalgeschützten 1896 erbauten Theilerhaus erworben. Seit Jahren steht das Gebäude, das sich an der Hofstrasse 13 im Süden des Zuger Stadtzentrums befindet, leer. Eine Totalsanierung sei notwendig, schreibt die Regierung in ihrer Botschaft.

Das Theilerhaus sei für den Kanton Zug zweifellos ein historisch und denkmalschützerisch wertvolles und bedeutendes Areal, sagte Beat Iten, Präsident der Hochbaukommission. Diese zeigte sich glücklich darüber, dass nun nach jahrelanger Planung mit diversen Irrwegen Bewegung in dieses Areal komme.

Iten bezeichnete die Gesamtplanung als «gelungen und stimmig». Für das Vorhaben wurde ein Generalplanerverfahren durchgeführt, aus dem 2020 der Projektvorschlag «Estrade» der Arge CST Architekten AG und Eggenspieler Architekten AG aus Zug als Sieger hervorging.

Verwaltungsgericht zieht in Theilerhaus

Im Erdgeschoss soll künftig ein Bistro als Quartiertreffpunkt für die Bevölkerung mit rund 84 Plätzen im Innen- sowie 96 Plätzen im Aussenbereich entstehen.

Im 1. und 2. Obergeschoss sowie dem Dachgeschoss wird neu das kantonale Verwaltungsgericht seinen Sitz haben. Das Gericht befindet sich aktuell auf dem Areal An der Aa in Zug, muss da aber weg, weil dort ein Neubau als neuer Stützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) entsteht.

Visualisierung Sanierung Theilerhaus in Zug

Quelle: ARGE CST Architekten AG/Eggenspieler Architekten AG, Zug

Visualisierung: Das Bistro im Erdgeschoss des Theilerhauses nach dessen Umbau.

Mit der Ansiedlung im Theilerhaus erhalte das Verwaltungsgericht einen «angemessenen repräsentativen Rahmen und das für die Zuger Industrie- und Wirtschaftsgeschichte wichtige Gebäude die ihm gebührende Ausstrahlungskraft», schreibt die Regierung in ihrer Botschaft.

Läuft alles nach Plan, sollen die Bauarbeiten im zweiten Quartal 2025 beendet sein. Parallel dazu verlaufen die Planung für die Instandsetzung der benachbarten Industriebauten Shedhalle, des Hochhauses Süd sowie für den Neubau Ost.

Einstimmigkeit im Parlament

Der Kredit für den Umbau war am Donnerstag im Parlament eigentlich unbestritten. Marc Reichmuth sagte im Namen der SVP-Fraktion, das Theilerhaus finde mit der Instandsetzung endlich wieder eine angemessene, repräsentative Bedeutung in der Zuger Industrie- und Wirtschaftsgeschichte.

Was lange währt, werde nun endlich gut, sagte Ivo Egger (ALG). Der dringende Handlungsbedarf sei unumstritten. «Aus alt wird neu, zumindest im Innern», sagte er. Dass das Objekt wegen des Denkmalschutzes nicht maximal energetisch saniert werde könne, verstehe seine Fraktion in diesem Fall, wie Reto Vogel von der GLP-Fraktion sagte.

Die Schlussabstimmung findet zu einem späteren Zeitpunkt in der zweiten Lesung statt. (pb/sda)


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