Dämpfer für Hochhausprojekt Quartier Neumatt in Spreitenbach
Das 200-Millionen-Projekt für eine Überbauung mit zwei 100 Meter hohen Doppel-Hochhäusern in Spreitenbach AG hat einen Dämpfer erlitten. An der Einwohnergemeindeversammlung vom Dienstag wurde die Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung Neumatt mit 590 zu 327 Stimmen abgelehnt.
Quelle: Losinger Marazzi AG
Das «Quartier Neumatt» sollte das neue Zentrum Spreitenbachs werden.
Rund um das bestehende Shoppi Tivoli sollte ein belebtes und attraktives Quartier entstehen. In einem langjährigen Planungsprozess wurde im Auftrag des CS-Immobilienfonds eine 200 Millionen Franken teure Bebauung mit zwei Doppelhochhäusern und zwei Zeilenbauten entwickelt. Die neue Überbauung sollte fast 600 Wohnungen umfassen.
Die Parkierung hätte in ein neues Parkhaus verlegt werden sollen, damit Freiräume und Parks entstehen. Das Projekt sollte dazu führen, dass sich das Shoppi Tivoli nach aussen öffnet und zugänglicher wird. Die Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung sowie der Gestaltungsplan Neumatt Nord sind wichtige Bausteine in der räumlichen Entwicklung von Spreitenbach.
Zu grosser Andrang
Eigentlich hätte die Gemeindeversammlung am 26. November stattfinden sollen. Wegen des grossen Aufmarsches an Stimmberechtigten wurde sie kurzfristig abgesagt, verschoben und in die Umweltarena verlegt.
Normalerweise kommen an eine Einwohnergemeindeversammlung in Spreitenbach zwischen 100 und 180 Stimmberechtigte. Am 26. November waren es dann allerdings rund 700 Stimmberechtigte sowie 50 Gäste.Am Dienstagabend war der Andrang noch grösser. Mehr als 900 Personen wollten bei der Abstimmung mit dabei sein. (sda)