CSS-Neubau in Luzern: Diener und Diener gewinnen Wettbewerb
Die Krankenkasse CSS erweitert ihren Hauptsitz in Luzern. Geplant ist ein Neubau beim historischen Betongebäude an der Tribschenstrasse. Realisiert wird das Projekt nun nach Plänen der Basler Architekten Diener und Diener.
Quelle: PD, zvg CSS
Visualisierung: Der historische Gewerbebau wird «gleichsam einer Umarmung» vom Neubau umfasst und kann laut CSS damit seine Wirkung als Solitär entfalten.
Im Jahr 2015 kaufte die CSS ein Gewerbegebäude an der Tribschenstrasse, mit der Absicht, dort ein Bürogebäude zu realisieren. 2018 erteilte die Stadt Luzern eine Abrissbewilligung. Der Heimatschutz und Architekturverbände setzten sich daraufhin sich für den Erhalt des 1933 von Carl Mossdorf entworfenen Gewerbebaus ein, weil dieser «ein frühes Beispiel des modernen Bauens in der Zentralschweiz sei».
Nachdem ein Bundesgerichtsentscheid von 2021 offen liess, ob das historische Betongebäude abgebrochen werden darf, einigten sich die CSS und die Schutz- und Planerverbände ein Jahr später auf ein gemeinsames Vorgehen. Der historische Betonbau bleibt deshalb nun erhalten und wird in den geplanten Neubau integriert, der als Erweiterung des CSS-Hauptsitzes dient.
Diener und Diener Architekten realisieren Neubau
Für die Konzeption der Erweiterung veranstaltete die CSS einen Architekturwettbewerb und lud 10 Architekturbüros aus der Schweiz ein. In den Vorschlägen sollten die Teams den Bestandsbau als Pionierwerk der frühen Moderne in ein Gesamtkonzept integrieren. Zudem sollte dem Aspekt der Nachhaltigkeit bei den Gebäuden und der Umgebung Rechnung getragen werden.
Nun ist der Wettbewerb abgeschlossen, wie die CSS am Mittwoch mitteilte. Das Projekt «Lambris» des Büros Diener und Diener Architekten habe die Jury überzeugt. Der Entwurf weise ein klares städtebauliches Konzept auf. Der Neubau ergänze mit einem eigenständigen architektonischen Auftritt den bestehenden Hauptsitz optimal.
Quelle: PD, zvg CSS
Visualisierung: Teile der Fassaden bestehen aus Holz und die Brüstungen werden mit Photovoltaik-Elementen belegt.
Auch die Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit werden laut CSS erfüllt. So werden die Obergeschosse mit einem hohen Holzanteil ausgeführt. Darüber hinaus bestehen gemäss Mitteilung Teile der Fassaden aus Holz und die Brüstungen werden mit Photovoltaik-Elementen belegt. Auf dem Dach des Neubaus ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen.
Gewerbebau wird in Originalzustand rückgebaut
Das Siegerprojekt füge sich nahtlos ins Stadtbild ein. Der historische Gewerbebau werde «gleichsam einer Umarmung» vom Neubau umfasst und könne seine Wirkung als Solitär entfalten, heisst es weiter. Im Erdgeschoss soll ein öffentlich zugängliches Bistro entstehen. Das Gewerbegebäude soll möglichst in den originalen Zustand zurückgebaut werden.
«Lambris» verkörpere urbane Eleganz und erfülle die Anforderungen an die architektonischen, denkmalpflegerischen und funktionalen Anforderungen am besten, wird CSS-CEO Philomena Colatrella in der Mitteilung zitiert. Die Baueingabe soll im vierten Quartal 2024 erfolgen. Sofern keine Rekurse gegen die Baubewilligung eingereicht werden, soll der Neubau 2027 bezugsbereit sein. (mgt/pb)
Quelle: PD, zvg CSS
Längs- und Querschnitt des Neubaus.
Quelle: PD, zvg CSS
Schwarzplan des Neubaus.