Carte Brute Basel weist den Weg zu Architektur-Schätzen aus Beton
Von der Schönheit und der Vielfalt der Betonarchitektur in Basel erzählt die Carte Brute Basel, eine Karte die zur architektonischen Entdeckungsreise in und um Basel einlädt. Sie ist die dritte Publikation dieser Art, die die Fotografin Karin Bürki herausgegeben hat.
Quelle: Karin Bürki
DIe Antoiniuskirche ist eine von 40 Betonikonen in und um Basel. die auf der Carte Brute Basel vorgestellt werden.
Sie gilt als erste reine Betonkirche der Schweiz: die zwischen 1925 und 1927 erbaute, monumentale Antoniuskirche aus der Feder von Karl Moser im Basler St. Johann-Quartier. Anfangs auf wenig Begeisterung gestossen und spöttisch als „Seelensilo“ betitelt, zählt sie heute zu den Architekturschätzen der Stadt. Und sie ist Teil eines Reigens von insgesamt 40 Betonbauten, die die neueste Faltkarte von Heartbrut präsentiert: Nach der ersten Karte zu Höhepunkten der Betonarchitektur in der Schweiz und der zweiten zu Betonikonen in Zürich ist nun eine dritte zu Basel erschienen.
Der Kopf hinter Heartbrut und den Entdeckungstouren ist die Fotografin Karin Bürki, von der auch die Fotografien auf den Karten stammen. „Die Schweiz pflegt ein besonderes Verhältnis zu Sichtbeton. Nirgendwo ist das Baumaterial so allgegenwärtig wie hierzulande“, heisst es auf der heartbrut.com. „Sichtbeton ist Teil unseres Alltags und gehört zum Schweizer Kulturgut wie Musik und Kunst.“ - Heartbrut will ermuntern, das „einzigartige, aber immer noch wenig gewürdigte Beton-Erbe“ der Schweiz neu zu entdecken.
Goetheanum bis Erlenmatt
Die Basler Karte umfasst nebst der Antoniuskirche rund ein Jahrhundert Architekturgeschichte, vom nach antroposophischen Grundsätzen erbauten Goetheanum (1925-1928) in Dornach über die Basler Maurerhalle (1956-1961) der Gewerbeschule mit dem kunstvoll gefalteten Betondach aus der Feder von Hermann Baur bis hin zu aktuellen Bauprojekten wie der 2000-Watt-Vorzeigesiedlung Erlenmatt (2006-2010) von Morger + Dettli, ebenfalls in Basel. Auf der Karte sind die Bauten mit einem Foto sowie den wichtigsten Eckdaten – Bauzeit, Architekt, Lage und nächstgelegene Tramstation – gelistet. Die Karte soll sich mit einem „einzigartigen Stilmix aus Klassikern und zeitgenössischen Objekten aus Architektur und Kunst sowohl an Einsteiger als auch an Kennerinnen und neugierige Stadtwanderer“ richten.
Wer die Betonkleinode täglich bewundern will, kann sie übrigens auch vom Wohnzimmer oder vom Büro aus an der Wand betrachten. Denn alle drei Karten sind auf extradickes Papier im Plakatformat A1 gedruckt, die Karte selbst befindet sich auf dem Umschlag der Karte. (mai)
Mehr zu einzelnen ausgewählten Betonschönheiten zu sehen und zu erfahren gibt es auf https://heartbrut.com. Hier können auch die Basler Karte für 34 Franken sowie die übrigen Karten bestellt werden.
Quelle: Karin Bürki / Heartbrut
Goetheanum in Dornach.
Quelle: Karin Bürki / Heartbrut
Brunnmatt Schulhaus (1960-1965), Basel. Architekten: Walter Maria Förderer, Rolf G. Otto und Hans Zwimpfer