Cargo Sous Terrain: Verlängerung bis nach St. Gallen wird geprüft
Der Kanton St. Gallen prüft eine Erweiterung des unterirdischen Transportsystems «Cargo sous terrain» bis in die Ostschweiz. Eine Machbarkeitsstudie soll Klarheit bringen über die mögliche Streckenführung, oberirdische Hubs und Synergien.
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Umweltfreundlicherer Güterumschlag - damit argumentieren sowohl Gegner als Befürworter des geplanten aber umstrittenen Hafenbeckens 3 in Basel.
Eine erste Teilstrecke von «Cargo sous terrain» im Raum Mittelland-Zürich soll im Jahr 2031 eröffnet werden. Der Kanton St. Gallen ist «stark an einem möglichst raschen Anschluss an das zukunftsweisende System interessiert», wie die St. Galler Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.
Der Kanton plant in Zusammenarbeit mit der Cargo sous terrain AG und Fachleuten eine Studie zur Netzwerkerweiterung in Richtung Ostschweiz. Im Fokus steht dabei der Korridor von Zürich über St. Gallen ins Rheintal. Ergebnisse der Studie sollen im Frühling 2022 vorliegen.
Netz aus 500 Kilometern
«Cargo sous terrain» ist ein Projekt von Mobiliar, SBB, Post, Swisscom, Coop und Migros. Sie wollen einen unterirdischen dreispurigen Tunnel zwischen wichtigen Logistikzentren im Mittelland und in der Nordwestschweiz bauen. Der Vollausbau könnte ein Netz von 500 Kilometern umfassen.
Das Projekt kostet bis zu 35 Milliarden Franken und soll bis 2045 abgeschlossen sein. Es sieht vor, dass Güter rund um die Uhr mit rund 30 Kilometern pro Stunde transportiert werden können. Der Ständerat stimmte am 1. Juni als Erstrat einem neuen Gesetz zu, das «Cargo sous terrain» ermöglicht. (sda/pb)